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Auftakt für Generalrestaurierung von 1964-1984


pribislav

Im Juli 1964 wird festgestellt, dass die alten Kupferbleche des Dachreiters brüchig sind und daher nicht weiterverarbeitet werden können. Dadurch ergibt sich laut Oemigk ein Mangel von etwa 120 Quadratmeter Kupferblech.

Das Kupfer aus DDR-Beständen reichte dafür nicht aus. Im September traf für Restarbeiten am Turm und der Südwestkehle eine Geschenksendung von 280 Quadratmeter Kupferbleche aus der BRD ein. Spender war das Amt für Gemeindedienst in Hamburg. Die zuvor aus Materialmangel eingestellten Arbeiten konnten nun fortgesetzt werden.

Zuvor hatte die Domgemeinde Schwerin abgelehnt, mit Kupferblech auszuhelfen, da das dort vorhandene Material ganz und gar für die Instandsetzung des Domes benötigt würde.

Otto Klinckmann vermerkt in seinem Privatalbum, dass die Zimmerarbeiten von den Zimmermeistern Hermann Beese und Hugo Hubert ausgeführt wurden. Das Kupferdach wurde von Hans Koch (*1908), F. Böckmann (*1922), Otto Klinckmann (*1896) sowie den Herren Frahm und Röbke von der PGH Dachdecker/Klempner/Installateure Bad Doberan gedeckt.

Die Gesamtfläche des Kupferdaches (Turm) belief sich auf 368 Quadratmeter. Verarbeitet wurden dazu 3275 Kilogramm Spendenmaterial bis zur Fertigstellung von Juni bis September 1964.

Die Reparaturen der Sturmschäden sollten der Auftakt für die bald folgende und rund 20 Jahre andauernde Generalrestaurierung des Münsters werden. Laut den „Verfügungen und Mitteilungen des Ministeriums für Kultur“ der DDR von 1962 wurde das Münster in die Liste der Denkmale von besonderer nationaler Bedeutung und internationalem Rang aufgenommen. Solches führte zur überwiegenden Finanzierung der Arbeiten durch den Staat.


Foto: Hans Koch (*1908) und Otto Klinckmann (*1896). Die älteren Doberaner sprechen mit Hochachtung von diesen beiden Herren; gestandene Handwerker. Zudem war Otto Klinckmann im weiterem Verlauf der Arbeiten schon um die 70 Jahre alt und war dennoch auf dem Münsterdach und anderen Baustellen aktiv.


Dieser Beitrag erschien mit den Fotos der vorhergehenden Beiträge am 18.02.2022 in der Ostsee-Zeitung.

 

 

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