Neujahrsgruß mit Dreikönigsbild aus dem Münster


10+Heiligen+Drei+Koenige+Tugendenaltar

Das Bild befindet sich auf Außenseite des nördlichen Flügels am Altarretabel der Kreuzigung Christi durch die Tugenden, welches um das Jahr 1320 entstand und sich heute in der nordöstlichen Chorumgangskapelle des Doberaner Münsters befindet. Dieses Altarretabel gilt zusammen mit dem Retabel des Corpus-Christi-Altars als die ältesten erhaltenen Flügel-Nebenaltäre aller Zisterzienserkirchen europaweit. Heute wieder sichtbar ist die weitestgehend originale Malerei, die bei der letzten Restaurierung durch Johannes Voss im Jahr 2004 freigelegt bzw. konserviert wurde.

Bis zum 6. Januar kann das Dreikönigsbild noch betrachtet werden, bevor die Flügel wieder bis Heiligabend geöffnet sind.

Herzliche Grüße aus Bad Doberan, Ihr Martin Heider

Mit diesem „Segensbild“ aus dem Doberaner Münster wünschen wir Ihnen ein gesegnetes neues Jahr 2025.


Am 6. Januar ist der Tag der Heiligen Drei Könige, das Fest der Erscheinung des Herrn (Epiphanie). Die Geschichte ist biblisch überliefert beim Evangelisten Matthäus im 2. Kapitel. Dort werden sie als Sterndeuter erwähnt, im griechischen Ausgangstext als Magier, die durch den Stern von Bethlehem zu Jesus geführt wurden. In der katholischen Kirche werden sie als Heilige verehrt, obwohl es eine förmliche Heiligsprechung nie gegeben hat.

Das eher wenig bekannte Bild im Doberaner Münster zeigt die Anbetung des Christuskindes durch die Heiligen Drei Könige. Christus erscheint hier nicht als ein Baby oder Kleinkind, sondern als stattlicher Knabe segnend. Seine Rolle als der segnende Messias wird schon in diesen ganz frühen Kindheitstagen deutlich. Er steht sicher, fast schwungvoll, mit dem linken Arm und Hand leicht durch seine Mutter Maria gehalten, die als Himmelskönigin eine Krone trägt. Das heilige, göttliche von Maria und dem Kind wird zusätzlich durch die Nimben (Heiligenscheine) verdeutlicht.
Die Dreizahl sowie die Bezeichnung der Gaben resultieren aus einer umfangreichen Legendenbildung, die erst im späten 3. Jahrhundert ihren Anfang nahm. Die Könige tragen im Bild kostbare Gewänder, die Gaben sind in Gefäßen aus edlem Material enthalten. Der dritte hält ein Horn in der Hand, offenbar für den Weihrauch, auch Gold und Myrrhe werden geschenkt.
Die drei sind im unterschiedlichen Alter dargestellt. Der vorderste trägt einen langen Bart und ist damit der älteste, der letzte ist bartlos und damit der jüngste. Der erste kniet, seine Krone abgenommen; erst auf den zweiten Blick erkennt man diese über den Arm hängend. Wohin zeigt der dritte König und wohin schaut er zusammen mit dem zweiten? Zum Stern von Bethlehem, der aufgrund einer Fehlstelle in der Malerei, bis zur Grundierung hin, auf den ersten Blick kaum als solcher erkennbar ist.

 

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