Neue Infotafel im Dachbereich über Bau des Deckengewölbes
Das neu gestaltete Poster im südlichen Querschiff (Ausschnitt)
André Benc, einer unserer sehr engagierten Münsterführer, hat im vergangenen Jahr eine neue Informationstafel zum Thema Gewölbebau im Mittelalter für die ganzjährig täglich stattfindenden Deckengewölbe-, Turm- und Glockenführungen initiiert sowie inhaltlich und gestalterisch umgesetzt. Sie befindet sich im südlichen Querschiff des Münsters. Er berichtet vom Werdegang:
Hintergrund und Ausgangssituation
Seit mehreren Jahren stand im Dachbereich eine Holzplatte auf dem Podest vor den Fenstern des südlichen Querschiffes. Diese Platte stammte von der Grabplatten-Abriebeausstellung von Reinhard Lamp (Hamburg). Ihre Maße sind 130 x 250 cm, mit einer Plexiglasscheibe und Metallrahmen versehen. Sie war lediglich provisorisch mit Abbildungen von Baubeschreibungen mittelalterlicher Gewölbeeindeckungen beklebt.
Auftrag und Herausforderung
Anfang September 2024 bat mich Küsterin Nadine Miesenburg, besagte Platte zu gestalten. Ohne vorgegebene Termine und Einzelheiten hatte ich freie Hand bei der Umsetzung. Eine bildliche Darstellung der Errichtung eines Gewölbes in mittelalterlichen Kirchen, wie dem Münster in Doberan, ist schon passend für die täglich angebotene Sonderführung. Getreu dem Motto: Ein Bild sagt mehr als tausend Worte.
Umsetzung und Gestaltung
Die Aufgabe bestand darin, beispielhafte Szenen darzustellen, wie vor ca. 700 Jahren Kirchen eingewölbt wurden. Wesentliches musste gut erkennbar und für Laien verständlich sein, ohne technischen Schnickschnack und mit wenig Schrift. Das wiederum würde den Münsterführern viel Spielraum für eigene Interpretationen lassen. Ich wählte drei Bilder aus verschiedenen Fachbüchern, die den Einwölbungsvorgang einfach und aussagekräftig beschreiben. Dazu gehörte ein Grundriss des Münsters, der Wölbungsvorgang mit Lehrgerüst und ein Querschnitt durch eine Kirche, bei dem gerade ein Lehrgerüst zusammengebaut wird.
Finalisierung und Präsentation
Um das Poster professionell und ansprechend zu gestalten, erhielten die drei Abbildungen als Hintergrund eine Backsteinmauer. Der Entwurf wurde nun in einem Rostocker Print-Centrum professionell weiter gestaltet und ausgedruckt. Die letzte Aufgabe war das Einrahmen und Aufhängen des Posters, was in einer dreistündigen Aktion auf der Stellfläche des südlichen Querschiffes bei tatkräftiger Unterstützung durch meine Frau erfolgte.
Fazit
Nun hängt das Poster an einem Querbalken im südlichen Querschiff, ist nicht zu übersehen und kann von jedem Führer der Gewölbeführung verwendet werden. Ob es ein Zugewinn für unsere Besucher sein wird, bleibt abzuwarten. Ich freue mich auf Rückmeldungen meiner Kollegen.
André Benc