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Geld für Gewölbe, Tafeln und Mauerwerk


09+Mittelalterliche+Reste+Nordseitenschiff  

Die OSTSEE-ZEITUNG berichtete am 28./29. November 2020: Bund gibt weitere 400 000 Euro für Sanierung des Münsters / Investitionen von 1,8 Millionen Euro in drei Jahren geplant.

Von Anja Levien


Bad Doberan. Gute Nachrichten in Krisenzeiten: Der Bund gibt weitere 400 000 Euro Fördermittel für denkmalgerechte Arbeiten am Doberaner Münster. Diese sollen laut Münster-Kustos Martin Heider in vier Projekte fließen. Insgesamt sollen in den kommenden drei Jahren im Münster 1,8 Millionen Euro investiert werden.

Der Blick von Martin Heider geht nach oben ins Gewölbe. Er zeigt auf die Risse, die auch vom Fußboden aus sichtbar sind, den abgebröckelten Putz. Über dem Chorraum und im westlichen Teil des Münsters soll das Gewölbe saniert werden.

Mit den zusätzlichen Mitteln des Bundes und weiteren finanziellen Zuwendungen kann jetzt auch die Vierung – der Bereich, wo Langschiff und Querschiff sich treffen – gleich mit saniert werden.

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Dass hier Handlungsbedarf besteht, ist seit vielen Jahren bekannt. „Vor 15 Jahren wurde deutlich, dass Risse im Deckengewölbe sind und dass Zuganker gezogen werden müssen, weil die Lasten vom Dachstuhl die Seitenwände nach außen wegschieben“, erläutert Martin Heider. Die Zugkräfte hatten sich verstärkt, als um 1660 der Kreuzgang abgerissen wurde, der direkt an die Kirche grenzte und diese stützte. „Die Schubkräfte nahmen zu, die Wände sind nach außen abgedriftet und das Mauerwerk ist im Inneren gerissen, es haben sich Hohlräume gebildet. Daher wurden vor 15 Jahren als Notmaßnahme Edelstahlanker eingezogen. Was wir damals aus Kostengründen nicht machen konnten, ist, die Gewölbe einmal durchzusanieren.“

Die Freude bei Martin Heider ist daher groß, als ihn am Donnerstag-nachmittag die Nachricht von Eckhardt Rehberg (CDU) über die aufgestockte Bundesförderung erreichte. Der Bund hatte bereits 500 000 Euro Förderung zugesagt. „Eckhardt Rehberg ist ein verlässlicher und aktiver Unterstützer des Münsters“, sagt Heider.

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Auch das Gotteshaus hat mit Einnahmeeinbrüchen zu kämpfen. Im Frühjahr und seit 1. November bleiben aufgrund der Corona-Verordnung die Touristen fern. Doch die Sanierungen sollten dadurch nicht gestoppt werden. Man könne nicht wegen Corona alles rückgängig machen. Martin Heider meldete sich bei Kirche, Landesdenkmalpflege und Co. und konnte weitere Mittel einwerben. „Mit der Förderung unterstützt der Bund auch die Unternehmer im Land. Jede Maßnahme hilft den Restauratoren und den Baufirmen, Aufträge und Einnahmen zu haben.“

Das sieht auch Eckhardt Rehberg, CDU-Bundestagsabgeordneter und Mitglied im Haushaltsausschuss des Bundestags, so: „Der Tourismus stellt in Mecklenburg-Vorpommern einen bedeutenden Wirtschaftsfaktor dar. Eine immer größere Bedeutung nimmt dabei der Kulturtourismus ein, mit dem zugleich wichtige wirtschaftliche und damit beschäftigungsfördernde und -sichernde Effekte verbunden sind. Diese können insbesondere im ländlichen Raum wesentlich dazu beitragen, die regionale Beschäftigungssituation zu stabilisieren.“


Foto 2 und 3 (TSP-Spezialbau v. Cossart & Drummer GbR): Schäden am Deckengewölbe.

 

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