Restauratorische Arbeiten an der Tauffünte
Restaurator Boris Frohberg (Berlin) begann in dieser Woche mit der Restaurierung der Tauffünte im Doberaner Münster
Der Taufstein aus dem 13. Jahrhundert befand sich ursprünglich in der St. Marienkirche in Wismar, ist vor der Sprengung der Ruine in die St. Georgenkirche in Wismar und 1977/1979 als Leihgabe in das Doberaner Münster gelangt.
Der Vorzustand ist geprägt durch die Wiederherstellung nach der Bergung in der 2. Hälfte des 20. Jahrhunderts. Die Bruchstücke sind mit Zementschlämme verklebt worden und die Fehlstellen mit einer zementgebundenen Masse gekittet bzw. nachmodelliert.
Die aktuell begonnenen Restaurierungsmaßnahmen umfassen die Reinigung der Oberflächen von Verschmutzungen, Reduzierung von störenden Kleberresten (vermutlich Zementschlämme), die komplette Abnahme der Zementmörtelergänzungen im Randbereich, die Kittung von Ab- und Ausbrüchen, Rissen, sowie Anböschung von Kanten, die neue Ergänzung des Randbereiches (Grundaufbau auf partiellen Armierungen mit GFK-Stäben und Ausformung der Plastizität unter Berücksichtigung der Bogenformen), die Retusche der Kittungen und die Dokumentation in Text, Zeichnung und Foto.
Die Arbeiten im Auftrag der Ev.-Luth. Kirchengemeinde Bad Doberan werden durch den Münsterbauverein Bad Doberan e.V. finanziert und durch den Dipl. Restaurator Boris Frohberg aus Berlin ausgeführt. Er hatte bereits seit 1995 die vielen mittelalterlichen Grabplatten, zwei Epitaphe und Terrakotten in der Münsterkirche bearbeitet.
Die Koordination der Arbeiten kirchengemeindeseitig obliegt der Münsterverwaltung, Herrn Martin Heider.
Boris Frohberg