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Wir laden Sie ganz herzlich ein, am Karfreitag, 29. März um 15 Uhr, dem „Stabat Mater“ von Giovanni Battista Pergolesi (1710-1736) zu folgen, zu hören in der Originalfassung für zwei Solostimmen, Streichquartett und Continuo.


Der mit 26 Jahren viel zu jung verstorbene Ausnahmekomponist hat sich dem lateinischen Reimgebet mit zu Herzen gehender Musik gewidmet – das Stabat Mater ist ein mittelalterliches Gedicht, das die Mutter Jesu in ihrem Schmerz um den gekreuzigten Jesus als zentralen Inhalt hat. Es war Pergolesis letztes Werk, im 18. Jahrhundert das am häufigsten gedruckte Musikstück und hat zahlreiche Bearbeitungen erfahren, u. a. auch von Johann Sebastian Bach, der Pergolesis Musik mit Psalm 51 verknüpfte.

Das Konzert ist eine weitere kostbare Blüte der Doberaner Kooperationsarbeit, da die Streichergruppe u. a. aus Lehrenden der Kreismusikschule und des Gymnasiums besteht. Als Solistinnen konnten die Studierenden der HMT Lisa Hübner (Sopran) und Emilia Gesang (Alt) gewonnen werden.

Aufgrund der Kälte, die Ende März noch im Münster herrscht, findet diese Musik zur Sterbestunde im Saal des Gemeindezentrums statt. Der Eintritt ist frei; wir bitten um eine wertschätzende Kollekte am Ausgang.

 

Kreiskantor Matthias Bönner

87.852 Euro zugunsten der Deckengewölbesanierung


Doberaner Münster Newsletter Februar2024

 

Die Patenschafts- und Spendenaktion im Doberaner Münster hat sich weiterhin sehr positiv entwickelt.


Vom 24.07.2022 bis zum 25.02.2024 erbrachten die Patenschaftsaktion und Spenden in den Bauopferstock für die Restaurierung der Deckengewölbe

1.) im Chorraum (Aktion und Restaurierung beendet – Abb. 1): 49.000 €

2.) im Langhaus Ost und Vierung (aktuell): 38.852 €

Ganz herzlichen Dank für insgesamt 87.852 € (Stand 25.02.2024)!

Wir sind dankbar für jede weitere Patenschaft für die Restaurierung eines kleinen Teilabschnitts des Deckengewölbes ab 10 Euro pro 20 x 20 cm!

  • Patenschaft Restaurierung Deckengewölbe 20 x 20 cm = 10 €
  • Patenschaft Restaurierung Deckengewölbe 1 m² = 250 €

Überweisungen bitte auf das Konto der Ev.-Luth. Kirchengemeinde bei der Ev. Bank:

  • IBAN: DE17 5206 0410 8505 0502 00, Kennwort: „Gewölbe Münster“

Spenden und Patenschaften können auch Bar oder mit Karte an der Münsterkasse übernommen werden. Für jede Patenschaft gibt es eine Patenschaftsurkunde. Auch der Einwurf einer selbstgewählten Spende in den Bauopferstock Münster ist möglich.

 

Weitere Informationen: Münsterverwaltung, Martin Heider,

E-Mail: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! oder Tel.: 038203 / 779590.

 

 


Baulicher Zustand, Baupflege und Forschung am Münster


Zusammenarbeit mit der Hochschule Hildesheim intensiviert

Am 15. und 16. Februar 2024 wurde die Zusammenarbeit mit den Professorinnen und Studierenden aus Hildesheim im Doberaner Münster intensiviert.

Thematisiert wurden u. a. die aktuellen Befunde an Putzen und Farbfassungen im Bereich des Hochschiffs des Langhauses sowie die Materialverwendung über die Jahrhunderte. Zudem wurde die Ausstattung gemeinsam intensiv erkundet.

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Dabei waren unter anderem

- Prof. Dr. Constanze Messal, Prof. Dr. Barbara Beckett, Prof. Renate Kühnen und Studierende der Hochschule für angewandte Wissenschaft und Kunst Hildesheim – Fakultät Bauen und Erhalten

- Friederike Funke, Amtsrestauratorin beim Landesamt für Kultur und Denkmalpflege Mecklenburg-Vorpommern (zeitweise)

- Restaurator Peter Wagner (Rubenow)

- Münsterkustos Martin Heider (Bad Doberan)

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Über Details, wie die Freilegung älterer Farbfassungen im Gewölbe, werden wir noch berichten.

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Begutachtet wurde auch eine schadhafte hölzerne bauzeitliche Schlussscheibe.

 

Mittelalterliches Flächenfundament und Bodenfliesen von um 1830

mitelalterliches flaechenfundament

Im südlichen und östlichen Chorumgang werden derzeit im Kontext der Fußbodensanierung marode Kabel ersetzt und Leerrohre verlegt. Letztere ermöglichen bei späteren technischen Veränderungen Nachrüstungen, ohne den Fußboden erneut öffnen zu müssen.

Bei den Arbeiten wurden, so wie bereits vor einigen Jahren im nördlichen Chorumgang und im Nordquerhaus, Reste eines Flächenfundaments gefunden, welches höchstwahrscheinlich zur romanischen Vorgängerkirche aus dem späten 12. und frühen 13. Jahrhundert gehört und auch den gotischen Neubau aus dem späten 13. Jahrhundert stabilisiert.

muenster bodenplatten

Archäologische und bauhistorische Untersuchungen gehören zur Maßnahme. Über die gewonnenen Erkenntnisse werden wir berichten.

Zuvor wurden die unter dem bisherigen Fußboden liegenden älteren Bodenplatten aus der Zeit um 1830 geborgen, um diese für die Neuverlegung zu reinigen. Mit rund 1.200 historischen Fliesen ist die Anzahl deutlich höher als im letzten Bauabschnitt.

Gottesdienste und Andachten im März 2024


LuebeckerKreuz DetailSchaf

 

Herzliche Einladung zu folgenden Gottesdiensten und Andachten:


Sonntags   9:30 Uhr

Evangelischer Gottesdienst (Gemeindezentrum)


1.3. 18 Uhr – Weltgebetstag „… durch das Band des Friedens – Palästina“ (Gemeindezentrum)

7.3. 19.30 Uhr – Abendgebet mit Taizégesängen (Gemeindezentrum)

17.3. 9.30 Uhr – Vorstellungsgottesdienst von Pastor Volkmar Seyffert, Schwerin (Gemeindezentr.)

28.3. 18 Uhr – Tischabendmahl am Gründonnerstag (Gemeindezentrum)

29.3. 9.30 Uhr – Gottesdienst am Karfreitag (Münster)

30.3. 14 Uhr – Gottesdienst (Kapelle Heiligendamm)

 

OSTERSONNTAG

31.3. 6.00 Uhr – Feier der Osternacht (Münster)

31.3. 8.00 Uhr – Bläsermusik (Friedhof)

31.3. 9.30 Uhr – Gottesdienst (Münster)


Änderungen vorbehalten!

Weitere Informationen auf der Homepage der Kirchengemeinde 〉〉

 

 

Weitere Informationen aus dem und rund um das Münster


Ungewohnte Impressionen von der Rückseite des Hochaltars

 

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Ungewohnte Impressionen von den kunstvollen Schnitzereien an der Rückseite des Hochaltars. Dieser stammt aus der Zeit um 1300 und ist somit das älteste erhaltene Flügelretabel überhaupt.

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Dargestellt sind u. a. Feigenlaub und -früchte.

 

12.03. – Vortrag und Gespräch über Altar in Steffenshagen

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Am Dienstag, dem 12. März 2024, lädt der Förderverein Kirche Steffenshagen um 19 Uhr zu einem weiteren Vortrags- und Gesprächsabend unter dem Motto „Geschichte und Geschichten rund um den Kirchturm“ ein:

Thema: „Der Altar: was die Heiligen erzählen“.

Der um 1500 entstandene Altar macht uns auch heute mit der christlichen Heiligenverehrung bekannt. Warum aber trägt eine Figur gerade dieses Symbol, eine andere aber jenes? Und wie ist die zentrale Darstellung mit der Madonna auf der Mondsichel zu deuten? Was können wir in den schlecht erhaltenen Ölbildern auf den Rückseiten der zwei noch vorhandenen Altarflügel – zwei weitere sind im 19. Jahrhundert verloren gegangen - entdecken?

 

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Referieren werden Astrid Utpatel-Hartwig (Rostock) und Henning Utpatel (Brodhagen).

Der Vortrags- und Gesprächsabend beginnt um 19 Uhr in der geheizten Winterkirche. Bitte trotzdem warm anziehen, da es unerlässlich ist, im kalten Altarraum den Altar aus der Nähe zu besichtigen.

Henning Utpatel

U. a. der Münsterbauverein Bad Doberan und die Kirchenfördervereine in Steffenshagen und Retschow sind wechselseitig Mitglieder. Wir sind dankbar für diese Zusammenarbeit!

 

Ausstellung zur Vertreibung jüdischer Badegäste an der Ostsee

Ob die Möwen manchmal an mich denken?“ Die Vertreibung jüdischer Badegäste an der Ostsee.

Mit dem Aufstieg der Seebäder im Wilhelminischen Kaiserreich trat auch der „Bäder-Antisemitismus“ auf den Plan. „Judenrein!“ lautete die Parole, lange bevor der NS-Staat Wirklichkeit geworden war. In Anlehnung an das gleichnamige Buch von Kristine von Soden werden neben historischen Dokumenten und Ansichtskarten ausgewählte Texte z. B. von Else Lasker-Schüler, Victor Klemperer und Mascha Kaléko gezeigt, die beide Seiten des Strandalltags beleuchten: das Naturschöne und Erholsame an der Ostsee und die zunehmende antisemitische Bedrohung bis 1937, als nahezu alle Ostseestrände für jüdisches Publikum verboten waren. Kuratorin: Dr. Kristine von Soden.

Die Sonderausstellung läuft bis zum 27.04.2024 im Stadt- und Bädermuseum, Beethovenstraße 8, 18209 Bad Doberan, Tel. 038203/ 62026.

 

Weitere Veranstaltungshinweise

04. März 2024 um 17 Uhr – Die käuflichen Demoiselles von Doberan

Eine sittengeschichtliche Episode aus der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts

Vortrag von Dr. Wolf Karge, Veranstaltungsort: Stadt- und Bädermuseum, Eintritt: frei

10. März 2024 um 16 Uhr – Vom Wolf und dem mutigen Hasen - Kindertheater

Ein Puppenspiel über eine außergewöhnliche Freundschaft für alle ab 4 Jahren. Die Spieldauer beträgt ca. 45 Minuten, Veranstaltungsort: Kornhaus (Klostergelände), Eintritt: 5 €

11. März 2024 um 19.30 Uhr – Von Königsberg mit dem Kopf in die Welt

Eine Würdigung zum 300. Geburtstag von Immanuel Kant

Referent: Christoph Bräutigam, Gießen; Veranstalter: Ökumenischer Studienkreis Bad Doberan

Ort: Aula des Friderico-Francisceum-Gymnasiums, Alexandrinenplatz 11, 18209 Bad Doberan

17. März 2024 um 16 Uhr – Frauensalon mit Oberkirchenrätin i.R. Petra Wallmann

Seit 4 Jahren lebt die Pastorin und Oberkirchenrätin i.R. zusammen mit ihrem Mann Ulrich in Bad Doberan. Das Wohnhaus der beiden an der Klostermauer ist ein Familienerbstück, die Familie ist Bad Doberan seit langem verbunden. Der Frauensalon ist eine Initiative der Bad Doberaner Gleichstellungsbeauftragten. Ausdrücklich sind auch die Herren eingeladen.

Veranstaltungsort: Roter Pavillon, Eintritt: frei

27. März 2024 um 11 Uhr – Friedrich Franz I. und sein Doberan –

Amüsante Anekdoten rund um den Großherzog

Veranstaltungsort: Stadt- und Bädermuseum, Eintritt: frei

 

instagram qr

bei Instagram: @muenster.doberan


Rund 1.125 Follower erreichten wir bislang mit dem seit rund vier Monaten bestehenden Instagram-Account.

Herzlichen Dank an alle, die uns folgen, Nachrichten liken und kommentieren.

Unter der gleichen Adresse werden die Inhalte auch bei Facebook veröffentlicht.

Bitte um Unterstützung bei Verteilung von Plakaten und Faltblättern


Muensterplakat 1 3 2024

Muensterflyer ab Janaur 2024 web Format 1

Das Münster-Veranstaltungs-Plakat und der neue Münsterflyer 2024 liegen druckfrisch in Papierform vor.

Wir wären Ihnen sehr dankbar für die aktive Unterstützung beim Verteilen dieses Materials. Wer ohnehin zu Kirchen, Touristinformationen, Hotels, Gaststätten oder anderen Institutionen oder Personen in der Region oder darüber hinaus unterwegs ist, nehme gern etwas mit.

Wer aus der Region das Material spontan ohne Vorabsprache mitnehmen möchte, hole sich dieses aus den Auslagen im Eingangsbereich des Münsters bzw. von der Münsterkasse, falls das ausliegende Material nicht ausreicht. Nach außerhalb versenden wir das Material bei Bedarf auch gern.

Für die Abholung außerhalb der Öffnungszeiten bzw. weitere Ideen und Absprachen bitten wir um eine kurze Info per E-Mail an

vDiese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!

oder telefonisch unter:

038203-779590

Vielleicht lässt sich perspektivisch sogar ein neuer regelmäßiger Verteiler organisieren.

Herzlichen Dank für jegliches Mitwirken bei der Bekanntmachung unserer Angebote!

Martin Heider

Vor 200 Jahren war Felix Mendelssohn-Bartholdy 1824 als Fünfzehnjähriger einen Sommer lang als Badegast in Bad Doberan und hinterließ uns ein paar Spuren: eine Zeichnung vom Münster, eine Komposition (Doberaner Blasmusik) und Briefe an seine Schwester, die uns das Kur- und Gesellschaftsleben des ersten deutschen Seebades lebhaft beschreiben und in Erinnerung zurückrufen.

Freuen Sie sich auf ganz besondere Mendelssohn-Konzerte!

Dafür wird das Ökumenische Chorprojekt erweitert: Es musizieren Solisten, Chöre und Ensembles aus den Kirchengemeinden, Schulen und Musikschulen der Stadt und aus der Doberaner Umgebung.


Freitag, 5. Juli 2024, 19.30 Uhr

1824: Felix, der Badegast – Doberaner musizieren Mendelssohn


Freitag, 6. September 2024, 19.30 Uhr

Die Orgelsonaten Mendelssohns – Sechs Sonaten - drei Organisten


Freitag, 27. September 2024, 19.30 Uhr

Psalm 42 - Doberaner Blasmusik – Ökumenisches Chorprojekt & Orchester


 

Bitte notieren Sie sich die Termine bereits in Ihrem Kalender.

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Gewölbesanierung im Langhaus Ost und in der Vierung


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Nachdem die statische Sicherung bereits vor einigen Jahren durch den Einzug von Edelstahlzugankern abgeschlossen wurde, ist nun in diesem Jahr die Sanierung der Ober- und Unterseite der Deckengewölbe der Hochschiffe inkl. Rissen, Putz und Ausmalung (Abb. 1 u. 2) zunächst in diesem Bereich notwendig.

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Die Maßnahme wird durch die hohe finanzielle Förderung durch den Bund (National Bedeutendes Denkmal), das Land (Strategiefonds) und den Kirchenkreis (Patronatsmittel) möglich. Nach den deutlichen Einnahmeausfällen aufgrund des massiven Rückgangs des Tourismus während der Coronapandemie sind wir für jede Unterstützung zur Aufbringung der Eigenmittel besonders dankbar.

Mit der Patenschaftsaktion versuchen wir, die reinen Restaurierungskosten (ohne Gerüst- und Nebenkosten) zu decken. Die Teilabschnitte werden auf dem neuen großen Transparent im Münster blau markiert (Abb. 3 u. 4). Wenn Sie möchten, kommen Ihr Name und Wohnort auf die Spenderliste im Münster.

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Flächengröße und Kosten des Bauabschnitts Langhaus Ost und Vierung:

  • Gewölbefläche: 290 m2
  • Restaurierungskosten ohne Gerüst- und Nebenkosten: ca. 72.000 €
  • Gerüstkosten: ca. 285.000 €

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Durch die vielfältige Unterstützung durch die o. g. Institutionen sowie die vielen Spenden und Patenschaften kann das hochgotische Deckengewölbe im Chorraum und in der Vierung samt den benachbarten Wandflächen statisch sicher und in dieser Schönheit erstrahlen.


 

Ganz herzlichen Dank für Ihren Beitrag zum Erhalt des Doberaner Münsters!

Martin Heider

Einst dutzende Strebebögen Teil des statischen Systems


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Die Strebebögen sollten den Gewölbeschub aus dem Bereich der Hochschiffe auf die Mauern der Seitenschiffe übertragen. Von Anfang an unter dem Dach versteckt und nicht – wie bei den meisten gotischen Kathedralen – außen angebracht und sichtbar, wurden diese während der Bauzeit im späten 13. Jahrhundert zu flach konstruiert. Daher schadeten sie mehr, als dass sie nützten.

Sie schoben die Außenwände zunehmend nach außen. Es entstanden zahlreiche Risse in den Gewölben und Wänden. Nach und nach stürzten die Strebebögen ein und mussten bis auf drei abgetragen werden. Die Fotos zeigen das einzige im Nordseitenschiffbereich erhaltene Exemplar.

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Zwei weitere Strebebögen sind noch heute unter den Dächern des Kapellenkranzes (Foto 3) des Doberaner Münsters verborgen.

Das Foto 4 zeigt den südlichen der beiden dortigen Bögen. Der früheste eindeutige aktenkundige Hinweis auf schadhafte Strebebögen findet sich in einem Schreiben vom 23. Juni 1637, welches sich im Landeshauptarchiv Schwerin befindet.

Herzog Adolf Friedrich von Mecklenburg wandte sich an die Beamten zu Doberan betreffs der „hochbedürftige reparation“ der Kirche, im speziellen der Ausbesserung von fünf Bögen. Die Ausbesserung der Bögen samt Sicherung durch fünf eiserne Anker wurde angeordnet. Die Ausführung sollte bei gutem Wetter und innerhalb von drei Wochen geschehen.

Wir müssen aber davon ausgehen, dass die Schäden viel früher einsetzten, vermutlich schon zur Klosterzeit. Vielleicht ergibt die sukzessive Aktenrecherche in Zukunft noch mehr.

Seit dem frühen 18. Jahrhundert erfolgte der schrittweise Rückbau bis auf drei Strebebögen. Diese erfüllen heute aber keine statische Funktion mehr. Sie wurden statisch gesichert und offenbar gezielt als historisches Relikt erhalten. Weitere umfangreiche Infos im untenstehenden Buch. M. H.

Buch „Das Doberaner Münster - Bau | Geschichte | Kontext“


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Martin Heider, Christian Kayser (Herausgeber): "Das Doberaner Münster - Bau | Geschichte | Kontext"


Der 344seitige Band über die Baugeschichte ist ein gern gekauftes Buch im Sortiment des Büchertischs sowie des Online-Shops. Er interessiert u. a. aufgrund der Bewertung der Stellung des hochgotischen Doberaner Münsters unter den frühen Kathedralbauten in Norddeutschland sowohl die einheimische als auch die sonstige baulich und historisch interessierte Leserschaft.

  • 344seitiger Band mit 13 Aufsätzen
  • rund 360 historische und aktuelle Abbildungen
  • bauliche Entwicklung des Kirchenbaus
  • Stellung des Münsters in der Architektur- und Konstruktionsgeschichte
  • Schicksal von Kirche und Konventsbauten über die Jahrhunderte
  • Aufbau, Transformation und Erhaltung
  • vom hochmittelalterlichen Vorgängerbau bis zur Baupflege heute
  • erstmalige systematische Auswertung der Restaurierungsgeschichte des Münsters in der frühen Neuzeit
  • dafür wurden zahlreiche handschriftliche Inventare transkribiert und ausgewertet.
  • günstiger Verkaufspreis von 29,95 €
  • erschienen im Michael Imhof Verlag

Online-Bestellung und weitere Informationen über das Buch samt Nennung aller Autoren und Beiträge, im Online-Shop: https://muenster-doberan.de/index.php/de/shop

oder per E-Mail: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!

Mit dem Erlös aus diesem Buch werden die Restaurierungsarbeiten am Münster in Bad Doberan unterstützt.

 

buch 1

Auch das Kapitel „Pfeiler, Bögen, Anker – Das Strebewerk des Münsters“ von Dr. Christian Kayser enthält zahlreiche Zeichnungen des Autors, wie diese „Übersicht über den Regelquerschnitt am Langhaus des Münsters, Blick von Nordosten, links der Kreuzgang“.

Buch 2

Langhaus – Blick nach Westen (Foto: M. Heider)

Buch 3

Anlageschema des Chorhauptes des Doberaner Münsters. Der Chormantel basiert auf einer Neuneckgeometrie (blau markiert), der Binnenchorschluss auf einer Achteckgeometrie (rot markiert). Zeichnung: Dr. Christian Kayser (München).

Buch 4

Blick nach Osten in den Chorraum (Presbyterium) (Foto: M. Heider)

 

Elfenbein-Kruzifix auf dem Hochaltar im Doberaner Münster


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Im Sockel befindet sich neben dem Lamm eine Wachsplakette samt Reliquie.

Sie erinnert an das von Papst Innozenz XI. für das Jahr 1700 ausgerufene Heilige Jahr, in dem besonderer Ablass zu erlangen war.

Wie kommt dieses „katholische“ Kreuz in nachreformatorischer Zeit in das „evangelische“ Münster? Es handelt sich um die Regierungszeit des Herzogs Karl Leopold, der im Doberaner Schloss residierte. Er war zum katholischen Glauben konvertiert.

Dies war reichspolitisch motiviert, um dem Kaiser zu gefallen und reichspolitische Ziele besser umsetzen zu können. Das Herzogtum, ebenso die Doberaner Kirche, blieben evangelisch-lutherisch.

Laut Johannes Voss (†) könnte das Kreuz im Jahr 1731 nach Doberan gekommen sein.

M. H.

Bildimpressionen und Kurzinformationen von der Gewölbesanierung


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Das Foto zeigt eine Momentaufnahme während der Risssanierung des Deckengewölbes. Seit der Restaurierung in den 1970/80er Jahren hatten sich dort wieder Risse und zudem Spalten in den Hochschiffwänden gebildet, weshalb von 2008 bis 2011, oberhalb der mittelalterlichen und frühneuzeitlichen Zuganker, neue Edelstahlanker gesetzt wurden. Diese führen nun erstmals in der Historie des Münsters durch die gesamte Mauertiefe der Hochschiffwände und stabilisieren dadurch das Hochschiff nachhaltig, welches andernfalls durch den Seitenschub der Gewölbe sowie die Lasten des Dachtragwerks weiter gefährdet gewesen wäre.

Nun erfolgt schrittweise die Sanierung der Hochschiffgewölbe.

 

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Dieses Foto zeigt direkt über dem frühneuzeitlichen hölzernen Zuganker den im Sommer 2023 zusätzlich notwendig gewordenen Edelstahlzuganker im Bereich der Vierung.

Das Foto entstand zum Zeitpunkt des Rückbaus des Gerüsts. Nun befindet es sich bereits weiter westlich im Langhaus.

 

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Für das Einsetzen der Zuganker-Platte mussten vor einigen Wochen behutsam Formsteine aus der Pfeilervorlage entnommen und später wieder eingesetzt werden.

Restaurator Peter Wagner (Grubenow) während der Dokumentation.

 

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Das Gerüst „wandert“ schrittweise nach Westen, aktuell bis zum Lettner-Kreuzaltar. Die Ketten des Kreuzes wurden am 19.11.2023, 41 Jahre nach der Rückversetzung des Altars an seinen ursprünglichen Standort, erstmals gelöst und zur Gerüstverschiebung am Gerüstträger verankert.

Hut ab vor dieser und den sonstigen Leistungen der Gerüstbauer der Firma Werdermann (Neustrelitz)!

 

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