160.693 Euro von hunderten Spendern fürs Deckengewölbe


Hauptschwerpunkt der Arbeiten im Doberaner Münster ist weiterhin die Restaurierung der mittelalterlichen Deckengewölbe aus der Zeit um 1300.
Noch stehen dafür die Gerüste im ganz westlichen Teil des Münsters, wie man schwach im Hintergrund des Bildes mit der Münsterrosette erkennt kann.
Es ist wunderbar, wie sehr wir dabei von vielen Einheimischen und Gästen finanziell unterstützt werden. Seit dem Oktober-Newsletter ist die Summe um weitere rund 5.000 Euro gestiegen.
Für den aktuellen Sanierungsabschnitt Langhaus West wurden bereits 39.693 Euro gespendet. Es werden dafür nun noch 20.693 € benötigt. Sage und schreibe 160.693 Euro kamen seit dem 24.07.2022 bis zum 24.10.2025 für alle drei Abschnitte zusammen.
Spenden und Patenschaften für deren Instandsetzung sind weiterhin willkommen. Auch da wir im nächsten Schritt die Gewölbe in den Querhäusern nachhaltig für die kommenden Generationen sanieren möchten. Auch hier wurde in Krisenzeiten, wie rund um den Dreißigjährigen Krieg, minderwertiges Material verwendet. Zudem konnten erst in den letzten 20 Jahren die Schadensursachen für die Rissbildung in den Hochschiffgewölben erkannt und diesen nachhaltig durch den Einbau von Edelstahl-Zugankern entgegengewirkt werden.
Patenschaften sind ab 10 Euro möglich, die Eigenmittel für einen ganzen Quadratmeter Gewölbe betragen 250 Euro. Überweisungen erbitten wir auf das Konto der Kirchengemeinde IBAN: DE17 5206 0410 8505 0502 00, Kennwort: Gewölbe Münster. Patenschaften können auch direkt an der Münsterkasse bar oder per Karte bezahlt werden. Jeder Euro zählt, auch beispielsweise bar im Opferstock für das Gewölbe im Münster.
Wir freuen uns über jede weitere Patenschaft eines Teilabschnitts des Deckengewölbes ab 10 Euro.
- Patenschaft Restaurierung Deckengewölbe 20 x 20 cm = 10 €
-
Patenschaft Restaurierung Deckengewölbe 1/2 m² = 125 €
- Patenschaft Restaurierung Deckengewölbe 1 m² = 250 €
Überweisungen erbitten wir auf das Konto der Ev.-Luth. Kirchengemeinde bei der Ev. Bank:
Kennwort: Gewölbe Münster
IBAN: DE17 5206 0410 8505 0502 00, Kennwort: „Gewölbe Münster“
Die Übernahme einer Patenschaft ist auch an der Münsterkasse bar oder per Kartenzahlung möglich. Dann erhalten Sie Ihre Patenschaftsurkunde und Zahlungsbeleg gleich und können sich vor Ort eine Fläche aus dem Patenschaftsplan aussuchen. Die im Foto blau markierten Felder sind bereits vergeben.
Jeder Euro zählt, auch beispielsweise bar im Opferstock für das Gewölbe im Münster.
Die blau markierten Felder auf dem Transparent im Münster sind die im dritten Bauabschnitt (Langhaus West) bereits vergebenen Patenschaften.
Ganz herzlichen Dank für jegliche Unterstützung durch Spender und Paten aus ganz Deutschland und darüber hinaus, sowie für die Förderung durch Bund, Land und den Kirchenkreis.
Ihr Martin Heider
01.11. und 13.12.2025 – Tier-Darstellungen in Fürstengrablege im Münster

Samstag, den 1.11. und 13.12.2025, 14 – 15.15 Uhr – Tier-Darstellungen, -Reliefs und -Ab-bildungen finden sich viele im Münster. Einige davon können in einer öffentlichen Sonder-führung mit Diplom-Biologin Ina Sakowski (Satow) jeweils am 2. Samstag im Monat (Aus-nahme: 1.11.) um 14 Uhr erkundet werden.
Die Führungen starten im Eingangsbereich des Münsters.
Tiere spielten im praktischen Alltagsleben der Mönche eine wichtige Rolle (z. B. Ernährung, Kleidung, Heilkunde). Sie waren auch ständige Wegbegleiter, oft Vertraute und Tröster der Menschen sowie häufige Bewohner der vielen Klosterbauten. Noch heute leben eine Reihe von ihnen in den heiligen Gemäuern des Münsters.

Besonders in den fürstlichen Grablegen wurden v. a. Säugetiere und Vögel immer wieder dargestellt; so z. B. der Hund, am Fuße des/der dargestellten Verstorbenen, als Symbol der Treue und Frömmigkeit. Eine Besonderheit stellt die baulich ohnehin sehr eindrucksvolle Grablege von Herzog Adolf Friedrich I. und dessen erster Gemahlin Anna Maria dar, die Anfang des 17. Jahrhunderts, kurz vor den Plünderungen und Zerstörungen des 30-jährigen Krieges, errichtet wurde.
In der über dem Gruftgewölbe errichteten sechsbogigen Loggia „wimmelt“ es neben Ornamenten, christlichen Symbolen, Blüten und Fabelwesen nur so von damals in Europa bekannten – sowohl rezenten als auch ausgestorbenen – Tierarten. Insbesondere die Vielzahl von Wirbellosen, wie z. B. Weichtieren, Insekten, Krebs- und Spinnentieren ist beeindruckend.
In der Führung wird der Versuch unternommen, die Tierabbildungen naturwissenschaftlich ein- bzw. zuzuordnen, wohl wissend, dass sie oftmals auch eine christliche Symbolik innehaben und mit einer gewissen künstlerischen Freiheit vom Steinmetz ausgeführt wurden.
Text und Fotos: Ina Sakowski (Satow)
Münster-Rosette / Fensterbilder zugunsten des Gewölbes


Neu: Fensterbilder aus Holz mit Münster-Rosette
Erhältlich im Doberaner Münster als kleine Kunstwerke zugunsten des Deckengewölbes
Heute nicht mehr auffindbar.
René Jeske (Bernau) bringt die mysteriöse Rosette zurück - als Fensterbild nach einer Grafik aus einem Buch von 1836 - kleine Kunstwerke in limitierter Auflage nur 5,00 Euro pro Stück
Motiv 1 Neu: Münster-Rosette, Motiv 2: Münster-Silhouette
Verwendbar u.a. als - Fensterbilder - Weihnachtsanhänger - Sammelstücke
Onlinebestellungen (Lieferung zzgl. der Versandkosten) sind möglich.
Per E-Mail an:
Neu: Kalender 2026 zugunsten der Gewölbesanierung

Druckfrisch liegt der Doberaner Münster-Wandkalender 2026 in A3-Größe vor.
Er zeigt nach der Titelseite folgende zwölf Motive:
- Nördliches Seitenschiff – wertvolle Reste mittelalterlicher Fenster aus der Zeit um 1300.
- Innenraumblick vom Langhaus in das Sanktuarium (Chorraum) mit Hochaltar (um 1300).
- Blick vom Lesepult ins nördliche Querhaus mit Zentralpfeiler mit arabischer Kachelmustermalerei.
- Kreuzaltar (um 1370), Christusseite. Abraham opfert Isaak (1. Mose 22,9-14).
- Blick vom Vierungsturm über das Dach des Langhauses zur Innenstadt von Bad Doberan
- Blick von Norden zum Dachbereich des Chorraumes, Nordquerhaus und Vierungsturm.
- Obergaden des Sanktuariums (Chorraum) mit gemaltem Scheintriforium.
- Schuke-Orgel (Potsdam) von 1980; 3220 Pfeifen, 44 Register, 3 Manuale.
- Bronzeglocke von 2011 (Schlagton d.); Inschrift der ehemaligen Stundenglocke von 1390 entlehnt.
- Chorgestühl (um 1300). Mönchsgestühlswange mit Verkündigung an Maria und den Mönchsvätern.
- Beinhaus (um 1260) nördlich vom Münster. Malereien im Deckengewölbe.
- Hochaltar (um 1300), Darstellung der Geburt Christi.
12 Fotografien und Gestaltung: Martin Heider (Bad Doberan)
Er ist für 10 Euro im Doberaner Münster erhältlich, im Online-Shop zzgl. der Versandkosten.
Der Reinerlös fließt in die Restaurierung der Deckengewölbe im Westteil des Münsters.
11.11.25 um 20 Uhr – Abendführung im Kerzenschein
Impressionen von der ersten Führung im Februar: Andrea Schneider (Bad Doberan)
Abendführung im Kerzenschein – unter diesem Motto gibt es am 11. November 2025 und im Winterhalbjahr an jedem weiteren 2. Dienstag im Monat um 20 Uhr eine Führung durch das Doberaner Münster mit besonderem Ambiente.
Münsterführer André Benc wird jeweils ab 20.00 Uhr das Münster in (fast) völliger Stille und nur spärlich mit Kerzen erleuchtet erlebbar werden lassen. Es erwartet Sie ein ca. einstündiges Raum- und Lichterlebnis außerhalb der regulären Öffnungszeit.
Eine Anmeldung ist erforderlich!
Der Eintrittspreis beträgt 12,00 EUR pro Person.
Eine telefonische Anmeldung ist unter 0171-4111030 erforderlich!
Auch diese Führung wird auf Wunsch für Gruppen zu gesonderten Terminen organisiert.
15.11.25 um 15 Uhr – Gedenken in Holz und Stein – Mahnmale für Kriegsopfer im Münster


Sonderführung am 15. November um 15.00 Uhr (Sonnabend vor Volkstrauertag) mit Frau Dr. Angelika Rosenfeld
Überall im Land stehen sie: die sogenannten Krieger-denkmäler. In vielen Kirchen, auch im Münster, hängen Gedenktafeln mit Namen von Soldaten, die in Kriegen umgekommen sind.
Einst mit Kränzen geehrt, werden die Steine und Tafeln heute oft als kriegsverherrlichend empfunden. Anstößig erscheinen Symbole (Eiserne Kreuze, Stahlhelme…) oder Texte, die von „Helden“ handeln. Daher erhielten einige Denkmäler Ergänzungen.
Im Münster heißt es schon seit 1985: „Herr, richte unsere Füße auf den Weg des Friedens.“
Eine Veranstaltung aus dem Programm 2025 “Kultur schafft Frieden“ der Kulturinitiative Bad Doberan.
Eine Anmeldung zu dieser öffentlichen Sonderführung ist nicht notwendig.
18.11.25 um 16 Uhr – Gesprächsrunde mit Zeitzeugen „80 Jahre Kriegsende“

Herzliche Einladung zur vierten Gesprächsrunde in den Saal des Gemeindezentrums
Wir wären sehr dankbar für weitere mitgebrachte Zeitzeugenberichte, Dokumente und Bildmaterial, auch im Hinblick auf die geplante Publikation
„Bad Doberan 1945 – Zusammenbruch und Neuanfang“.
Gottesdienste und Andachten im November 2025
Zu den Gottesdiensten und Andachten lädt das Münstergeläut zum Lobe Gottes ein. Während der
Deckengewölbe-, Turm- und Glockenführung (siehe oben) kann es sogar täglich besichtigt werden.
Herzliche Einladung zu folgenden Gottesdiensten und Andachten
Sonntags (außer 9.11.) 9.30 Uhr – Evangelischer Gottesdienst (Münster)
jeden 3. Sonntag im Monat mit Kindergottesdienst (Münster)
Sonntag 2.11. 14.00 Uhr – Hubertusmesse (Münster)
1. Donnerstag im Monat (6.11.) 8.00 Uhr – Mette (Morgenandacht im Münster)
1. Donnerstag im Monat (6.11.) 19.30 Uhr – Taizéandacht (Münster)
Sonntag 9.11. 10.00 Uhr – Evangelischer Gottesdienst mit Kindergottesdienst (Münster)
Donnerstag 13.11. 10.00 Uhr – Andacht (Seniorenzentrum „Am Tempelberg“)
Donnerstag 13.11. 19.00 Uhr – Andacht zur Friedendekade (Baptisten C.-Zetkin-Str. 21 a)
Sonntag 16.11. 11.30 Uhr – Andacht zum Volkstrauertag (Friedhof)
Mittwoch 19.11. 19.00 Uhr – Abschlussandacht zur Friedensdekade (Kath. Kirche, Doberweg 19)
Sonntag 23.11. 9.30 Uhr – Gottesdienst zum Ewigkeitssonntag (Münster)
10.00 Uhr – Gottesdienst zum Ewigkeitssonntag (Johanniterhaus)
15.00 Uhr – Andacht zum Ewigkeitssonntag (Friedhof)
Weitere Veranstaltungen der Ev.-Luth. Kirchengemeinde – u.a. die Andachten in den Pflegeheimen und in der Rehabilitationsklinik „Moorbad“, Junge Gemeinde, Angebote für Kinder, Musikalische Gruppen, Bibel- und Männerkreis – unter https://www.muenstergemeinde-doberan.de/
Konzerte im Münster von November-Dezember 2025

Freitag 28.11.2025 19.00 Uhr – Doberaner Münster
Die Erde ist des Herrn (Kantate Andre Engelbrecht)
Kantate für Soli, Band, Projekt-Chor, Orchester
Ökumenisches Chorprojekt
Eintritt: 15,- / Frei bis 18 J.
Sonntag 30.11. 17.00 – Doberaner Münster
Bläsermusik mit einem Brass-Ensemble
Eintritt frei – Kollekte erbeten
Donnerstag 04.12. 19.00 – Doberaner Münster
Weihnachtliches Konzert mit Reriker Heulbojen & Lehrerchor
Eintritt frei – Kollekte erbeten
Samstag 13.12. 17.00 – Kapelle Althof
Bläsermusik mit dem Posaunenchor Bad Doberan
Eintritt frei – Kollekte erbeten
Donnerstag 18.12. 19.00 – Doberaner Münster
Weihnachtskonzert mit SchülerInnen des Doberaner Gymnasiums FFG
Eintritt frei – Kollekte erbeten
Freitag 19.12. 19.00 – Doberaner Münster
Quempas – Advent- und Weihnachtsliedersingen
Ökumenisches Chorprojekt mit verschiedenen Chören aus der Region
Eintritt frei – Kollekte erbeten
Dienstag 30.12. 17.00 – Doberaner Münster
Orgelmusik zum Jahresausklang.
An der Orgel: Matthias Bönner
Eintritt: 12,- / Frei bis 18 J.
Herzlich willkommen
Die mysteriöse Münster-Rosette zugunsten des Gewölbes
René Jeske (Bernau), Mitglied im Münsterbauverein Bad Doberan e.V., hat ein neues Motiv eines Fensterbildes / Anhänger zugunsten der Gewölbesanierung geschaffen. Die kleinen Kunstwerke sind ab 15. Oktober im Doberaner Münster erhältlich.
Das Motiv stammt aus dem Münster, ist aber dort offensichtlich nicht mehr zu finden. René Jeske nimmt uns mit auf eine Entdeckungsreise zur mysteriösen Münster-Rosette.
Der Himmel über Bad Doberan hatte sich an diesem Frühlingstag in ein faszinierendes Farbenspiel verwandelt. Durch die jahrhundertealten Fenster des Doberaner Münsters fielen goldene und rote Lichtstrahlen auf den Boden und zeichneten geheimnisvolle Muster. Ich stand im Mittelschiff des gewaltigen Bauwerks und blätterte in einer vergilbten Kopie von Nipperdeys „Gothische Rosetten altdeutscher Baukunst aus der Kirche zu Doberan“ aus dem Jahre 1836, welche ich von Kustos Martin Heider erhalten habe.
Nachdem das erste Fensterbild mit dem Relief des Doberaner Münsters so ein Erfolg ist, wollte ich an diesen Erfolg anknüpfen und zur Weihnachtszeit weitere Fensterbilder anbieten. Dabei fiel uns das Buch von Nipperdey in die Hände.
Das Doberaner Münster, eines der bedeutendsten Zeugnisse der norddeutschen Backsteingotik, beherbergt einen bemerkenswerten Schatz an architektonischen Details. Unter den zahlreichen Verzierungen stechen besonders die kunstvollen Rosetten hervor, die das Bauwerk schmücken. Diese wurden 1836 von Nipperdey in seinem Werk „Gothische Rosetten altdeutscher Baukunst aus der Kirche zu Doberan nebst deren Ansicht und geschichtlicher Beschreibung“ (Cover Abb. 3) akribisch dokumentiert.
Bei näherer Untersuchung dieser historischen Aufzeichnungen stößt man auf ein faszinierendes Rätsel: Eine der von Nipperdey dargestellten Rosetten ist heute im Münster nicht mehr aufzufinden – trotz sorgfältiger und ausgiebiger Suche.
Historische Möglichkeiten – Für das Fehlen dieser Rosette gibt es mehrere plausible Erklärungen:
1. Restaurierungsmaßnahmen: Im Laufe der Jahrhunderte durchlief das Doberaner Münster zahlreiche Restaurierungen. Es ist denkbar, dass die Rosette bei einer dieser Maßnahmen entfernt und nicht wieder eingesetzt wurde, möglicherweise aufgrund zu starker Beschädigungen.
2. Kriegseinwirkungen: Das Münster überstand zwar den Zweiten Weltkrieg weitgehend unbeschadet, jedoch könnten Plünderungen oder andere Ursachen zu Verlusten geführt haben.
3. Umgestaltungen: Im 19. Jahrhundert, zur Zeit der Romantik und Neogotik, wurden viele mittelalterliche Kirchen umgestaltet, wobei nicht selten originale Elemente entfernt oder ersetzt wurden.
4. Künstlerische Interpretation: Nicht auszuschließen ist, dass Nipperdey die Rosette tatsächlich aus ästhetischen oder kompositorischen Gründen ergänzt hat. Die Romantik des frühen 19. Jahrhunderts war geprägt von einer verklärenden Sicht auf das Mittelalter, was gelegentlich zu idealisierten Darstellungen führte.
Besonderheit und symbolische Bedeutung
Die Frage, die mich beschäftigt, lautet: Hat diese Rosette jemals existiert, oder handelt es sich um eine künstlerische Freiheit Nipperdeys?
Sollte die Rosette tatsächlich existiert haben, wäre ihr Verschwinden besonders bedauerlich, da sie sich durch eine einzigartige Gestaltung auszeichnet. Im Zentrum befindet sich ein sechsstrahliger Stern (Hexagramm), umgeben von sechs gotischen Fenstermotiven, die abwechselnd mit sechs Kleeblattformen angeordnet sind. Diese Elemente sind in einem perfekten Kreis eingebettet und bilden eine harmonische Gesamtkomposition.
Die symbolische Bedeutung dieser Rosette ist bemerkenswert: Der sechsstrahlige Stern (auch als Davidstern bekannt) hat sowohl in der christlichen als auch in der jüdischen Tradition eine tiefe Bedeutung. In der christlichen Symbolik steht er für die sechs Tage der Schöpfung, während die Kleeblattformen auf die Dreifaltigkeit verweisen könnten. Die gotischen Fenstermotive verbinden das Himmlische mit dem Irdischen – typisch für die sakrale Architektur der Gotik.
Das Projekt: Wiederbelebung vergessener Kunst
Mit unserem Vorhaben, diese mysteriöse Rosette als ersten Fensteranhänger einer eventuell jährlichen limitierten Serie herauszubringen, möchten wir nicht nur zum Erhalt des Doberaner Münsters beitragen, sondern auch ein faszinierendes Stück Kunstgeschichte wieder ins Bewusstsein rufen.
Ob einst real existierend und später verloren gegangen oder ein Produkt künstlerischer Freiheit – die Rosette aus Nipperdeys Werk stellt ein wertvolles kulturelles Erbe dar. Durch den Erwerb des Fensteranhängers unterstützen Sie direkt die dringend notwendige Gewölbesanierung des Münsters und werden Teil einer jahrhundertealten Geschichte der Pflege und Bewahrung dieses außergewöhnlichen Bauwerks.
Die Rosette, die im heutigen Münster fehlt, kehrt nun in Form einer limitierten Holzarbeit zurück – ein Symbol für die bleibende Faszination gotischer Baukunst und die Bedeutung des kulturellen Gedächtnisses.
Eine weitere Besonderheit unterscheidet dieses Werk vom klassischen Fensterbild des Münsters: Es ist zweifarbig gestaltet. Die eine Seite erscheint in einem schlichten, hellen Holzton, während die andere Seite durch dunklere Schmauchspuren geprägt ist, die dem Stück eine ausdrucksstarke, gealterte Wirkung verleihen. So wird jedes Fensterbild zu einem echten Unikat – keines gleicht dem anderen in Struktur und Wirkung.
Aufgrund der filigranen Gestaltung und dem damit verbundenen höheren Fertigungsaufwand ist diese Auflage limitiert. Die kleinen neuen Kunstwerke sind ab dem 15.10.2025 und so wie das weiterhin erhältliche Motiv mit der Silhouette des Münsters je zum Preis von 5,00 Euro an der Kasse im Münster erhältlich.
Onlinebestellungen (Lieferung zzgl. der Versandkosten) sind möglich per E-Mail an:
Und als Tipp, falls Sie das Münster besuchen: achten Sie doch einmal auf die vielen Rosetten. Vielleicht entdecken Sie doch die von uns gesuchte!
Ihr René Jeske
Mittelalterliches Glasfeld zurück im Doberaner Münster

Das während eines Einbruchversuchs in der Nacht zum 1. November 2021 stark beschädigte mittelalterliche Fensterfeld aus der Zeit um 1300 wurde von Diplomrestauratorin für Glasmalerei und Glasfenster Kathrin Rahfoth aus Erfurt in aufwendigen Verfahren restauriert und wurde am 24. September 2025 wieder im Münster eingebaut.
Erfolgt sind Vervollständigungen der mittelalterlichen Gläser durch den Zuschnitt von Ergänzungsgläsern und das Anlegen von glasmalerischen Überzügen auf den Gläsern zur Erzeugung von Dichte und Struktur in Anlehnung an den mittelalterlichen Bestand. Bei Ergänzungen von mittelalterlichen Gläsern mit Konturmalerei erfolgte das Zuschneiden der Siebdruckergänzungen und das Anlegen von Überzügen auf allen Ergänzungsgläsern. Für die Rekonstruktion per Siebdruckverfahren diente eine Aufnahme aus dem Jahr 1979.

Die letzten Bearbeitungsschritte bis zum Wiedereinbau waren die Abnahme der bei der ersten Notsi-cherung durch einen anderen Restaurator ausgeführten glasmalerischen Ergänzungen, soweit origi-nale Splitterstücke zugeordnet werden konnten, die Lösung der Teilverbleiung nach der ersten Notsi-cherung und die komplette Neuverbleiung nach Verlauf des Bleinetzes, die Anbindung der neuen Er-gänzungsgläser an das Original mit Sprungbleien, die Retusche der Klebnähte sowie die Feldrahmung und das Anlöten von seitlichen Walzbleistreifen.
Den abschließenden Kalkmörtelverstrich beim Einbau am 24. September übernahm Restaurator Peter Wagner.

Hintergrund: Das Fensterfeld wurde in der Nacht zum 1. November 2021 bei einem Einbruch von Un-bekannten beschädigt. Die Täter versuchten, in die Kirche einzubrechen und beschädigten dabei das rund 700 Jahre alte Fenster. Da die Alarmanlage sofort auslöste, wurde die Tat abgebrochen. Die Schäden am Fensterfeld sind ein sehr bedauerlicher Verlust, da es sich um Originalbestand aus der Bauzeit des hochgotischen Münsters handelt. Umso erstaunlicher ist die hervorragende Wiederherstellung des Fensterfeldes bei Verwendung von so viel Originalbestand wie irgend möglich.
Martin Heider
Fotos 1+2: Martin Heider (Bad Doberan)
Foto 3: Kathrin Rahfoth (Erfurt)
Nur noch drei Orgelpfeifen der Schuke-Orgel von 1980 erhältlich

Von den letzten 13 Zink-Orgelpfeifen der Schuke-Orgel aus dem Jahr 1980 wurden bereits zehn zu-gunsten der Gewölbesanierung versteigert bzw. veräußert.
Während der letzten Generalsanierung wurden Orgelpfeifen aus Zink durch besserklingende aus Zinn ersetzt. Die Zinkpfeifen sind nun größtenteils versteigert bzw. verkauft und sind nun u.a. in Heiligenhafen, Berlin, Bernau und an verschiedenen Orten in Bad Doberan.
Möchten Sie eine der drei letzten großen Münster-Orgelpfeifen erwerben, beispielsweise für ein Kunstprojekt oder die Gestaltung von Garten, Haus oder Hof?
Wir bitten um eine Spende ab 100 Euro pro Pfeife. Der Betrag kann direkt an der Münsterkasse bezahlt werden.

In einer aufwendigen Transportaktion kamen die letzten zwölf Zink-Orgelpfeifen der Schuke-Orgel von der Orgelempore in das nördliche Seitenschiff. Diese werden seit der letzten Orgelsanierung nicht mehr benötigt und werden nun zugunsten der Gewölbesanierung veräußert.
Preis: Spende ab 100 Euro pro Pfeife
- Prospektpfeifen aus dem Jahr 1980
- bei der letzten Orgelsanierung ersetzt durch Zinnpfeifen
- zu künstlerischen Getaltung von Garten/Haus/Hof
Bitte an die Kasse wenden und dort bezahlen.
Die noch verfügbaren gehören zu den längsten und haben eine Höhe von 4 m bis ca. 5,20 m.
Neue Münster-Medaillen „Königin Margarete“ zugunsten der Restaurierung


Vogelperspektive Münster und Grabfigur der Königin Margarete Sambiria von Dänemark (†1283) auf Silber-Medaille
Nach der im Juni 2024 erschienenen Medaille mit der Darstellung des Marienleuchters ist dies die zweite zum Thema „einzigartige Innenausstattung“ des Doberaner Münsters.
Auch diese neue Medaille erscheint in zwei Ausführungen: einmal in Feinsilber (999/1000) und einmal mit einem versilberten Eisenkern (magnetisch). Die Stücke in Feinsilber sind am unteren Rand der Königinnendarstellung mit der Angabe „999“ gepunzt.
Diese kleinen Kunstwerke in geringer Stückzahl entstanden in enger Kooperation zwischen den Doberaner Münzfreunden und der Münsterverwaltung der Evangelisch-Lutherischen Kirchengemeinde und sind ausschließlich im Doberaner Münster bzw. nach Vorkasse per Versand er-hältlich. Der Reinerlös kommt den Restaurierungsarbeiten am Münster zugute.
Verkaufsdaten der im Münster erhältlichen Medaillen:
Medaille 2025 „Ausstattung / Königin Margarete“– Eisenkern versilbert – 15,00 €
Medaille 2025 „Ausstattung / Königin Margarete“– Feinsilber– 60,00 €
Medaille 2024 „Ausstattung / Marienleuchter“– Eisenkern versilbert – 15,00 € (Restbestände)
Medaille 2024 „Ausstattung / Marienleuchter“– Feinsilber– 60,00 € (Restbestände)
Medaille 1971 „800 Jahre Klostergründung“– Kupfer – 15,00 € (geringe Restbestände des Originals!)


