Hochaltarbereich samt Sakramentsturm gerüstfrei
Die beiden östlichen Joche im Chorraum sind fertig restauriert.
Die Gerüste am Hochaltar, Sakramentsturm, Kelch- und Kredenzschrank konnten bereits abgerüstet werden. Das Foto zeigt das Abrüsten.
Setzungsschäden im Gewölbe und Mauerwerk des Vierungsbereichs
Alte Risse und Setzungsschäden im Deckengewölbe des Vierungsbereichs werden derzeit gründlich analysiert -
(s. Bilder unten).
Eine Baukonferenz am 01.03.2022 hat über Sanierungsvorschläge beraten.
Fotos 1 u. 2.: Kerstin und Peter Wagner, Foto 3: Martin Heider

Foto 1

Foto 2

Foto 3
Tierdarstellungen in der Adolf-Friedrich-Loggia (Teil 1)3
Eines der eindrucksvollsten Grabdenkmäler im Münster wurde Anfang des 17. Jahrhunderts, mitten in den Wirren des 30-jährigen Krieges, für den Herzog Adolf Friedrich I. und dessen erste Gemahlin Anna Maria vom Leipziger Baumeister Döteber errichtet.
Es besteht aus dem Gruftgewölbe und der darüber errichteten sechsbogigen Loggia, die zahlreiche Abbildungen von Ornamenten, christlichen Symbolen, Blüten, Fabelwesen sowie damals in Europa bekannten – sowohl rezenten als auch ausgestorbenen - Tierarten aufweist.
Auffallend sind die detailgetreuen und zoologisch teilweise sehr korrekten Darstellungen verschiedener Insekten, Amphibien und Reptilien, Säugetiere sowie einiger Weichtiere.
Es stellt sich die Frage, woher der Bildhauer diese genauen Kenntnisse hatte. Entweder wurde ein führender Naturforscher der Zeit hinzugezogen oder aber – was wahrscheinlicher ist - man nutzte Vorlagen aus damals bekannten Enzyklopädien, Sammlungen u.a. Quellen.
Das 15. und 16. Jahrhundert war nicht nur das Zeitalter der Entdeckung neuer Kontinente mit einer exotisch anmutenden Tier- und Pflanzenwelt, sondern auch der Beginn der systematischen Erfassung, (Neu-)Ordnung und wissenschaftlichen Kategorisierung von Tier- und Pflanzenarten, die mit Beginn des 18. Jahrhunderts ihren Höhepunkt erreichte. Vielen bekannt ist sicher das lebensgroße Ölgemälde „Rhinozeros Clara“ des französischen Malers Jean Baptiste Oudry (1686-1755), das sich heute neben 33 anderen Gemälden und 43 Zeichnungen als weltgrößte Oudry- Sammlung im Staatlichen Museum Schwerin befindet. Herzog Christian Ludwig II. von Mecklenburg war ein eifriger Sammler dieser Werke.
In der Renaissance bildeten Künstler, v.a. Maler, heimische und exotische Tiere sehr natur- und detailgetreu ab. Beispielhaft dafür sei Albrecht Dürer (1471-1528) genannt, der sehr viele lebensechte Zeichnungen und Bilder schuf, wie z.B. der „Hase“, „Blaurackenflügel“, das „Käuzchen“ oder das „Rhinozeros“.
Der Wiener Stadtarzt und Universalgehrte Conrad Gesner veröffentlichte zwischen 1551 und 1560 seine vierbändige, reich illustrierte „Historia animalium“ - eine Tierenzyklopädie, die auch in Deutschland als "Thierbuch" sehr bekannt war. Auf 4.500 Seiten und in 1.000 Holzschnitten werden ca. 800 damals in Europa bekannte Tierarten vorgestellt und deren Körperbau, Lebensweise, Fortbewegung, Verbreitung und Nützlichkeit dargestellt. Als aufgeklärter Zeitgenosse glaubte und beschrieb Gessner aber auch noch einige Fabelwesen, wie z.B. Seeschlangen und das Einhorn.
Nur wenige Jahrzehnte später (1615) erschien das „Theatrum Naturae“ des Nürnberger Malers Lazarus Roeting und seines Neffen Michael Rötenbeck, mit zahlreichen Tierzeichnungen und -aquarellen, insbesondere Vögeln. Auch hierin werden fantasievolle Fabelwesen und exotische Tiere dargestellt.
Nicht zuletzt konnte der Leipziger Baumeister Döteber (und seine Steinmetzen) theoretisch auch auf den großen Buchbestand der 1409 gegründeten Universität Leipzig zurückgreifen. Die dort 1549 gegründete Bibliothek nahm im Zuge der Reformation zunächst die Buchbestände im Rahmen vielfältiger Klosterauflösungen auf. Schon 1550 zählten etwa 6.000 Drucke und rund 750 Handschriftenbände (das entspricht etwa 1.500 Werken) zu ihrem Besitz.
All diese Werke, Arbeiten, Enzyklopädien, Sammlungen u.v.m. könnten dem Baumeister der Loggia bekannt gewesen sein.
Text: Dipl. Biologin Ina Sakowski
Fotos: Ina Sakowski (Satow), Michael Berger (Rostock)
Vortrag – Grenzüberschreitendes wirtschaftliches Handeln der Zisterzienserklöster
Wirtschaftsgebäude im Jahr 2010
Foto: Martin Heider
Am Donnerstag, dem 23.03.2023 um 18.00 Uhr lädt der Verein der Freunde und Förderer des Klosters Doberan e.V. zu einem Vortrag ein mit dem Thema:
„Das grenzüberschreitende wirtschaftliche Handeln der Zisterzienserklöster im südlichen Ostseeraum vom 12. bis zum ausgehenden 16. Jahrhundert“.
Die Referentin, Dr. Manja Olschowski ist Lehrerin und stellvertretende Schulleiterin an der Montessorischule in Greifwald. 2017 wurde sie mit ihrer Arbeit über die wirtschaftlichen Verflechtungen der Zisterzienserklöster promoviert. Im Rahmen des Vortrags wird sie in ihr Buch einführen und zentrale Passagen daraus lesen.
Ort der Veranstaltung ist die Aula des Gymnasiums in Bad Doberan. Der Eintritt ist frei.
Dr. Olschowski untersucht in ihrer Dissertation anhand mittelalterlicher Quellen die Wirtschaftstätigkeit der großen Zisterziensermönchsklöster des südlichen Ostseeraumes. Dazu zählen neben Doberan, Dargun und Eldena insbesondere auch Løgumkloster und Pelplin. Welche Wirtschaftszweige waren besonders stark ausgeprägt und wie wurde die Entwicklung der Abteien dadurch beeinflusst? Ist der vermeintliche Niedergang der Zisterzienser anhand der Wirtschaftsquellen tatsächlich greifbar? Und wie kam Doberaner Klosterbräu noch im 16. Jahrhundert nach Dänemark? All diese Fragen gilt es zu beantworten.
Verein der Freunde und Förderer des Klosters Doberan e.V.
Klosterstraße 1a, 18209 Bad Doberan
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Tel. 0156 78731848
„Klimalehrpfad“ – Kooperation mit Christlicher Münsterschule
Die Christliche Münsterschule wurde im Vorjahr bundesweiter Energiesparmeister.
Die Münsterverwaltung beteiligte sich jüngst am Schulprojekt „Klimalehrpfad“ und thematisierte gemeinsam mit Schülern der 5. und 6. Klasse und der Dipl.-Biologin Ina Sakowski den Artenschutz am Doberaner Münster.
Im Rahmen des Klimalehrpfades wird es auch eine Tafel in der Nähe des Münsters geben.
Sonderausstellung „90 Jahre Machtergreifung“ im Museum
„90 Jahre Machtergreifung – Bad Doberan zwischen Gleichschaltung und Gleichschritt.“
Anlässlich des 90. Jahrestages der Machtergreifung durch die Nationalsozialisten am 30. Januar 1933 zeigt das Stadt- und Bädermuseum eine Ausstellung zu dem Thema.
Die Ausstellung widmet sich der Machtergreifung und den Folgen für das Alltagsleben der Menschen. Besonders das kulturelle Leben, Kunst und Literatur stehen im Fokus der Betrachtungen, dabei spielt die Stadt Bad Doberan eine wichtige Rolle.
Es gibt zahlreiche Exponate, die das Leben der Menschen hier widerspiegeln, Zeitzeugnisse der Stadtgeschichte, Spielzeug aus den 1930er Jahren, Bücher der „verbrannten“ Autoren, Informatives zum „Doberaner Dichtertag“ und vieles mehr.
Veranstaltungen anlässlich der Sonderausstellung
Mi 01.03.2023 - Vortrag des Leiters des Stadtarchivs Schwerin, Dr. Bernd Kasten
17-19 Uhr „Bädertourismus in Mecklenburg 1933-1939“
Di 21.03.2023 - „Gleichschaltung, Gleichschritt, Widerstand?
17-19 Uhr Bad Doberan im Nationalsozialismus“,
Gesprächsrunde unter Verwendung zeitgenössischer Quellen
Mi 29.03.2023 - Thematischer Stadtrundgang: Bad Doberan in der NS-Zeit – Schwerpunkt Literatur
14-15 Uhr (Start des Rundgangs ist das Museum)
Öffnungszeiten: Di-Fr: 10.00-16.00 Uhr, Sa: 11.00-16.00 Uhr, So-Mo: geschlossen
Stadt- und Bädermuseum „Möckelhaus“ Beethovenstraße 8, 18209 Bad Doberan, 038203/6 20 26, Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!
Die Ev.-Luth. Kirchengemeinde Bad Doberan sucht eine/n Pastor:in (m/w/d)
zum nächstmöglichen Zeitpunkt (auch Stellenteilung möglich).
Die Stelle wird mit einem Dienstumfang von 100% durch Wahl und Beschluss des Kirchengemeinderates der Kirchengemeinde Bad Doberan besetzt.
Wir sind eine evangelisch-lutherische Kirchengemeinde in der Stadt Bad Doberan mit ihren Ortsteilen Althof, Vorder Bollhagen und dem Seeheilbad Heiligendamm sowie den Orten Hohenfelde, Neu Hohenfelde, Ivendorf und Stülow, mit Lage im mittleren Mecklenburg mit ca. 12.700 Einwohnern und 1.830 Gemeindegliedern.
Unsere Gemeinde hat folgendes Leitbild
„Wir wollen eine einladende Kirchgemeinde sein – in der man Glauben leben kann und in der man Gott und Menschen begegnen kann.“
Bad Doberan ist ein Heilbad. Bereits im Mittelalter war das Zisterzienserkloster Doberan (heute Münster) ein bedeutsames geistliches Zentrum und wird heute jährlich von ca. 160.000 Touristen besucht. Die Verwaltung obliegt einem hauptamtlichen Münsterverwalter.
Der Kirchengemeinderat freut sich auf einen kreativen Neuanfang mit Ihnen.
Aufgaben:
Die Tätigkeit umfasst die Geschäftsführung der Kirchengemeinde und ihre Leitung in Zusammenarbeit mit dem Kirchengemeinderat. Die Zusammenarbeit des Pastors/Pastorin mit den anderen Mitarbeitenden der Kirchengemeinde versteht die Gemeinde als gemeinsames Arbeiten als Gemeinschaft der Dienste. Auch die Begleitung ehrenamtlicher Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen und verschiedener Gruppen und Teams gehören zum Aufgabenfeld. Eine lebendige Ökumene in der Stadt ist unserer Kirchengemeinde ein großes Anliegen. Mit der Trägerschaft für den „Treffpunkt Suppenküche“ hat die Kirchengemeinde Verantwortung für sozialdiakonische Arbeit in der Stadt übernommen. Die Offenheit für Menschen, die nicht zur Kirchengemeinde gehören, soll in allen Einladungen der Kirchengemeinde spürbar sein.
Wir bieten:
- ein Team von hauptamtlichen Mitarbeitenden (ein Kantor, eine Gemeindepädagogin, eine Küsterin, eine Gemeindesekretärin, zwei Angestellte in der Münsterverwaltung, drei Mitarbeitende im Treffpunkt Suppenküche und fünf Friedhofangestellte)
- ein großes Team von ehrenamtlichen Mitarbeitenden und Teilzeitkräften
- ein neues attraktives Gemeindezentrum mit integrierten Büroräumlichkeiten
- Möglichkeit zur Weiterbildung
- ein Pfarrhaus mit hellen Wohnräumen auf 160 qm, zwei modernen Bädern sowie Kinderzimmer und Arbeitszimmer; Haus und Garten (ca. 700 qm) bieten Privatsphäre
- die Stadt ist Standort aller Schulformen, darunter eine christliche Grundschule und ein christlicher Kindergarten
In Memoriam Kantorin Marie-Luise Förster († 5. Februar 2023)
Kantorin i.R. Marie-Luise Förster – Foto privat
Am Sonntag, den 5. Februar 2023 verstarb unsere langjährige Kantorin am Münster Doberan Marie Luise Förster im Alter von 92 Jahren.
Sie wurde am 2. August 1930 in Wismar geboren. Die Familie wohnte in unmittelbarer Nähe zur St. Nikolaikirche. In dieser Kirche wurde sie getauft und konfirmiert. Bei ihrer Konfirmation 1946 wurde ihr von Pastor Walter ein Segenswort aus der Offenbarung, Kap. 3 zugesprochen: „Halte, was du hast, dass niemand deine Krone nehme!“
Dies Wort war ihr ein Leben lang wegweisend, hatte sie doch den Untergang jenes Aber-Glaubens an den Führer miterlebt, auf den viele ihre ganze Hoffnung gesetzt hatten. Das wurde dem 15jährigen Mädchen an einem Aprilsonntag des Jahres 1945 in Wismar drastisch vor Augen geführt, wohin solche Verführung die Menschen geführt hatte. Als sie an jenem Tage mit ihrer Familie nach dem Bombenangriff auf die Stadt aus dem Luftschutzkeller des Getreidesilos, in dem ihr Vater arbeitete, heraus kam, blickte sie in Richtung St. Georgen, der größten Kirche Wismars, und hörte, durch den Feuersturm der brennenden Georgenkirche entfacht, die Glocke dieser Kirche läuten, bis sie abstürzte.
In der gewaltigen St. Nikolai-Kirche machte sie im selben Jahr im Herbst 1945 eine beglückende Erfahrung. Sie hörte Kantorin Ellen Seyer ein Präludium von J. S. Bach auf der großen Orgel spielen und wollte von da an Organistin werden.
Ihr Glück war es auch, dass ihre Eltern sie in ihrem Berufswunsch unterstützten, trotz der Nöte, die damals herrschten. Sie konnte ihr Studium am Konservatorium Schwerin 1948 mit ihren bereits erworbenen Fähigkeiten auf Klavier und Orgel aufnehmen und gleichzeitig mit dem Orgelunterricht beim Schweriner Domorganisten Gothe beginnen.
1978 abgebaute Friese-Orgel von 1860 im Münster –– Dia Familie Dr. Mohr / Archiv Münsterverwaltung
Mit Engagement betrieb sie ihre Ausbildung am Konservatorium. Das geht aus einer Bemerkung des Direktors des Konservatoriums Schwerin bei der Übergabe der Abschlusszeugnisse hervor: „Und hier habe ich noch ein langweiliges Zeugnis“ zu vergeben; es war eine Zahlenreihe „sehr gut“ vermerkt. Vom Schweriner Domorganisten wurde ihr nach bestandener Prüfung der B-Abschluss einer Kantorin bescheinigt. Mit beiden Zeugnissen hatte sie zunächst in Grevesmühlen eine Anstellung bei der Musikschule und bei der Kirchgemeinde bekommen.
Vom Domorganisten Gothe hat sie aber nicht nur ihr Zeugnis, von ihm hat sie auch mit auf den Weg bekommen, Kirchenmusik immer auch als Verkündigungsdienst zu verstehen. Das war ihr fortan wichtig; „Aber das ist meine Freude, dass ich mich zu Gott halte und meine Zuversicht setze auf Gott den HERRN, dass ich verkündige all dein Tun.“
as war ihr so wichtig, dass sie in den 50iger Jahren des vorigen Jahrhunderts vor die Wahl gestellt, entweder Musiklehrerin im Staatsdienst oder Organistin in der Grevesmühlener Kirche zu sein, sich für den Dienst in der Kirche entschied.
Während des Neubaus der Schuke-Orgel – Archiv Münsterverwaltung
28½ Jahre Kantorin am Doberaner Münster
Als Kantorin war unsere Heimgegangene 1967 in unsere Doberaner Kirchengemeinde gekommen. Der Höhepunkt in ihrem Berufsleben als Kantorin war sicher der Neubau der großen Schuke-Orgel im Münster. Die Kirchengemeinde hatte diesen Neubau seit Jahren schon auf dem Programm. 1973 begannen endlich die Vorbereitungen mit einer Orgelbaukonferenz mit der Firma VEB Schuke-Orgelbau Potsdam. Unsere Doberaner Kirchengemeinde musste für die finanziellen Mittel allein aufkommen und als der Orgelbauvertrag schließlich 1976 beschlossene Sache war, hat sich Marlies Förster mit großem persönlichem Engagement dafür eingesetzt und Tausende Mark der DDR mit ihren Kirchenmusiken eingespielt.
Wir kennen sie als eine engagierte Kantorin. Mancher hat als Schulkind in unserer Kurrende gesungen und wird sich bestimmt an das gesungene „wehe, wehe, wenn ich auf das Ende sehe“ aus dem Singspiel Max und Moritz erinnern; gesungen auf der Wiese in Althof vor der Kapelle am Johannestag; wird sich an schöne Laternengottesdienste erinnern, die sie mit ihrem Orgelspiel begleitet hat. Wir denken sicher auch an ihren Einsatz an der Orgel während der Friedensgebete im Münster 1989 und an den bewegenden Mitternachtsgottesdienst unter ihrer musikalischen Mitgestaltung zum Tag der deutschen Einheit 1990.
Während des Neubaus der Schuke-Orgel – Archiv Münsterverwaltung
Ihre Chorleitung war milde und tolerant; sie kannte unsere Grenzen als Chorsänger und überforderte uns nicht. Wenn es geboten war, bat sie die Chorsänger der katholischen Pfarrgemeinde dazu, um ein Konzert durchzuführen. Bedeutende Chöre lud sie ins Münster ein und ging selbst mit ihrer Orgelkunst auf Konzertfahrt zu den Kollegen. Sie wurde eingeladen, im Altenberger Dom ein Konzert zu spielen und hielt viele Jahre Kontakt zu einer Kollegin in Riga. Sie war eine Säule unserer Kirchengemeinde.
(Aus der Traueransprache von Pastor i. R Carl-Christian Schmidt am 15. Februar 2023 in der Kapelle auf dem Friedhof Bad Doberan)
Auch im Ruhestand kirchenmusikalisch aktiv
Am 26. März 1967, am 1. Ostertag wurde Marie-Luise Förster (geb. Rosin) als Kantorin in Bad Doberan eingeführt. Mit dem Erntedankgottesdienst am 1. Oktober 1995 ging sie nach 28½jähriger Tätigkeit als Kantorin am Münster in den Ruhestand.
Viele weitere Jahre unterstützte sie die Kirchengemeinde bei ihrer kirchenmusikalischen Arbeit, u.a. durch die Leitung des Seniorensingkreises. Zudem übernahm sie im Ruhestand zahlreiche Vertretungsdienste in der Doberaner und in weiteren Kirchengemeinden. Mehrere Benefiz-Orgelkonzerte spielte sie zugunsten der Restaurierungsarbeiten am Münster. (M.H.)
Sanierung in schwindelerregender Höhe
Das Norddeutsche Fernsehen war kürzlich mit einem dreiköpfigen Filmteam im Münster, um zwei Beiträge über die Gewölbesanierung zu drehen. Der erste Beitrag wurde im Nordmagazin, der zweite in den NDR-Abendnachrichten „NDR Info“ gesendet. Sie sind zudem für zwei Jahre in der ARD-Mediathek zu sehen.

1.) Bad Doberaner Münster: Sanierung in schwindelerregender Höhe 10.02.2023 – Bad Doberaner Münster: Sanierung in schwindelerregender Höhe – NDR An dem Gebäude aus dem 13. Jahrhundert laufen Sanierungsarbeiten. Das Restauratoren-Ehepaar Wagner hat die Aufgabe übernommen.

2.) Millionenprojekt: Münster in Bad Doberan wird saniert 08.02.2023 – Millionenprojekt: Münster in Bad Doberan wird saniert – NDR – NDR Info Das Restauratorenehepaar Kerstin und Peter Wagner reparieren die Risse an den Ober- und Unterseiten des Deckengewölbes.
32.796 Euro zugunsten der Deckengewölbesanierung
Die Patenschafts- und Spendenaktion im Doberaner Münster hat sich positiv weiterentwickelt. Vom 24. Juli 2022 bis zum 28.Februar 2023 kamen bereits 32.796 Euro zusammen, dies auch aufgrund vieler weiterer Spenden, darunter eine größere Patenschaftssumme eines Bad Doberaners. Ganz herzlichen Dank dafür!

Wir freuen uns über weitere Paten/Patinnen für die Restaurierung
eines kleinen Teilabschnitts des Deckengewölbes
ab 10 Euro pro 400 Quadratzentimeter (20 x 20 cm)!
Die Gewölbesanierung im Chorraum 2022/23 kostet ohne Gerüstkosten ca. 49.000 €. Die Gewölbefläche im Chorraum beträgt 195 Quadratmeter.
- Patenschaft Restaurierung Deckengewölbe 20 x 20 cm = 10 €
- Patenschaft Restaurierung Deckengewölbe 1/2 Quadratmeter = 125 €
- Patenschaft Restaurierung Deckengewölbe 1 Quadratmeter = 250 €
Möglichkeiten der Zahlung für eine Spende / Patenschaft
- Bar- oder Kartenzahlung an der Münsterkasse. Dort erhalten Sie gleich einen Spendennachweis (Bon) und Ihre Patenschaftsurkunde
- Überweisung auf das Konto der Ev.-Luth. Kirchengemeide bei der Ev. Bank:
IBAN: DE12 5206 0410 0005 3501 15, Kennwort: „Gewölbe Münster“ - Einwurf einer selbstgewählten Spende in den Opferstock "Restaurierung Münster"

Für Summen ab 200 Euro benötigen Sie für die Steuererklärung beim Finanzamt eine Spendenbescheinigung, die wir Ihnen gern ausstellen (dazu brauchen wir Ihre Anschrift).
Die Teilabschnitte werden auf dem 2 x 1 m großen Transparent im Münster markiert. Wenn Sie möchten, kommen Ihr Name (und Wohnort) auf eine Spenderliste im Münster.
Herzlichen Dank für Ihren Beitrag zum Erhalt des Doberaner Münsters!
Weitere Informationen: Münsterverwaltung, Martin Heider,
E-Mail: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! oder Tel.: 038203 / 779590.
Martin Heider
Gottesdienste und Andachten im März 2023
Herzliche Einladung zu folgenden Gottesdiensten und Andachten:
Sonntags 9:30 Uhr
Gottesdienst im Gemeindezentrum
Donnerstag 09.03. 8:00 Uhr
Mette (Morgenandacht mit dem Klosterkonvent im Münster)
1. Donnerstag im Monat 19:30 Uhr
Abendgebet mit Taizégesängen (Gemeindezentrum, Klosterstraße 1b))
Änderungen vorbehalten!
Weitere Informationen auf der Homepage der Kirchengemeinde >
Klosterverein Bad Doberan – Vorträge und Veranstaltungen 2023
Postkarte „Kloster-Brennerei“ (Wirtschaftsgebäude), um 1904 – Sammlung Rainer Hofstädter (Bad Doberan)
Münster, Nördliches Seitenschiff, Blick zum Zifferblatt der ehem. Astronomischen Uhr
Der Verein der Freunde und Förderer des Klosters Doberan lädt in diesem Jahr zu folgenden Vorträgen und Veranstaltungen
23.03.2023, 18.00 Uhr
Lesung und Vortrag in der Aula des Gymnasiums, Alexandrinenplatz 11
„Das grenzüberschreitende wirtschaftliche Handeln der Zisterzienserklöster im südlichen Ostseeraum vom 12. bis zum ausgehenden 16. Jahrhundert“
Referentin: Dr. Manja Olschowski
Mit Vorstellung der Festschrift „850 Jahre Zisterzienserkloster Doberan. Geschichte, Kultur, Barmherzigkeit“
04.05.2023, 18.00 Uhr
Vortrag in der Aula des Gymnasiums, Alexandrinenplatz 11
„Das Doberaner Wirtschaftsgebäude in den zeitgenössischen Quellen – Vom Mittelalter bis zur Erhebung Doberans zur großherzoglichen Sommerresidenz im Jahr 1793“
Referent: Martin Heider (Münsterkustos)
20.06.2023, 18.00 Uhr
gemeinsame Veranstaltung mit dem Münsterbauverein: Vortrag mit Ortsbegehung im Münster Bad Doberan
„Die Restaurierung der Deckengewölbe des Doberaner Münsters von der Frühen Neuzeit bis in die Gegenwart“
Referenten: Peter Wagner (Restaurator) / Martin Heider (Münsterkustos)
Klostertage 15.-17.09.2023
Thema: Beten und Arbeiten- das tägliche Leben in der Zisterzienserabtei
Freitag, 15.09., 19.30 Uhr
Konzert mit Falk Zenker im Münster
Sonnabend, 16.09., 9.30-17.00 Uhr
Beginn im Kornhaus, nachmittags im Münster
Vormittags:
HAUPTVORTRAG: „Beten und Arbeiten - das tägliche Leben in der Zisterzienserabtei“
Referent: Dr. Friedrich Hauschildt, Vizepräsident des Amtes der EKD i.R. und Mitglied des Konvents des Kloster Amelungsborn
Nachmittags:
Arbeiten in der Zisterzienserabtei – Mahlen, Backen, Brauen
Die Backhausmühle mit großem Speicher – das große Wirtschaftshaus des Klosters Doberan
Angefragt: Dr. Tilo Schöfbeck; Dr. Manja Olschowski; Dr. Christian Fuchs
Begehung der Baustelle im Wirtschaftsgebäude, Stand der Bauarbeiten
15.30 Uhr
„Das tägliche Leben in der Zisterzienserabtei anhand einiger ausgewählter Ausstattungsstücke im Münster“
Referent: Martin Heider (Münsterkustos)
16.30 Uhr
Vesper (Abendgebet) im Münster
Sonntag, 17.09.
11.00 Uhr
Exkursion in die Hochschule für Musik und Theater, Beim St.-Katharinenstift 8, Rostock
„Die Hochschule für Musik und Theater - ein Beispiel für die Nachnutzung eines klösterlichen Gebäudes“
16.11.2023, 18.00 Uhr
Vortrag in der Aula des Gymnasiums, Alexandrinenplatz 11
„Die Zisterzienserinnenniederlassungen des südwestlichen Ostseeraums“
Referent: Robert Harlaß, Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Pommerschen Klosterbuch am Historischen Seminar der CAU zu Kiel.
1638 – Das Münster „elendichlich vnd erbarmlich“, „ruinieret“ und „verdorben“

Wir berichteten bereits über den schlechten baulichen Zustand des Doberaner Münsters im späten 16. Jahrhundert, auch der Deckengewölbe. Dazu gab es mehrere Rückmeldungen, verbunden mit dem Wunsch, mehr aus der Restaurierungsgeschichte zu erfahren. Heute werfen wir einen Blick in das Jahr 1638.
Ein Schreiben des Amtshauptmanns Joachim Vieregge und Christoff Steinmanns vom 31. Oktober 1638 an Herzog Adolf Friedrich von Mecklenburg (Abb.) betrifft die enormen Schäden nach den Zerstörungen und Plünderungen durch die schwedischen Soldaten im Dreißigjährigen Krieg an Amtshaus, Kirche und den dortigen Begräbnissen sowie an zwei Höfen, dem ehemals westlich vom Klosterareal gelegenen Ziegelhof und dem nördlich gelegenen Kammerhof.
Die Aufbringung einer ersten notdürftigen provisorischen Dacheindeckung über dem Gewölbe des Münsters musste aufgrund des anhaltenden Kriegstreibens unterbrochen werden. Inwieweit der weitere Nässeeintrag vermindert wurde, ist nicht eindeutig erkennbar. Der Zustand war „elendichlich vnd erbarmlich“, „ruinieret“ und „verdorben“.
Da die Doberaner Kirche keine Einnahmen hatte, waren die Prediger und Kirchenvorsteher im gesamten Amtsgebiet aufgerufen, für die Wiederherstellungsarbeiten das Barvermögen ihrer Kirchen zur Verfügung zu stellen. Doch die Not war im gesamten Amt groß.
Man strebte an, das von den Schweden geraubte und überwiegend nach Stralsund gebrachte Kupfer zugunsten der Instandsetzung zu verkaufen. Andere, bislang ebenfalls unveröffentlichte Akten bezeugen die Schwierigkeiten dieses Unterfangens.
Das Schicksal des Münsters und der umliegenden Bauten hing in der Zeit des 30jährigen Krieges am seidenen Faden.
Martin Heider
Transkription (Abschrift) der Akte aus dem Jahr 1638

„Durchlauchtiger, Hochwürdiger hochgeborener Furst,
Gnediger herr, E.[we] F.[ürstliche] G.[naden] seint Vnsere Vnterthenige gehor-
sahme dienste beuor, Gnediger Furst vndt
Herr, wie elendichlich vndt erbarmlich, E.[we] F.[ürstliche] G.[naden] Ambt-
hauß, Kirche mit den Konigl:[ich] Fürstl:[ich] vndt anderen
Begrebnussen, ruinieret, durchgraben, Verdorben
die beiden hoeffe in brandt gestecket, endlich das
Kupffertach herunter gerissen, Vnd nuhmero das
gantze Ambt, teilß Verbrandt vndt zerstöret, das
es hochzubeclagen, haben dieselben auß Vnsern
Vnterschiedlichen Vnterthenigen berichten gnedig Ver-
nommen. (E.[we] F.[ürstliche] G.[naden] aber vnß nicht geantwortet)
wie seint auch Vnlengst im werke
gewesen, die Gewelben der kirche zubelegen, das
Sie nicht vom Regen herunter getrieben vndt zerfallen
möchten, haben aber wegen dieses Kriegs Tummel
nicht sicher arbieten mögen, biss Vns der Oberste
Jenß von Hadersleben vff vnser anhalten Salua
guardia [Schutztruppe] Verheissen, Vnd pitten demnach. E.F.G.
Vnterthenig, dieselbe geruhen an alle Kirchen in
diesem Ambte ein Befehlig, das deren Prediger
vndt Vorsteher, den bei den Kirchen Verhandenen
bahren Voraht an gelde herauß folgen lassen,
vnd Vns zustellen mussen, bei Zeugen, dan
es sonst keine Einnahmen vndt ist nichts errettet,
E. F. G. Vnterthanen sonst woll schuldig, aber leider
also Verderben, das nichts zuerlangen, Jedoch
sollen sie mit angestrenget werden, damit man
[Blatt 49 (S. 77)]
Materialien einkauffen, vndt die Arbeitsleute
belohnen können, Alß auch vff Vnser anhalten
etlich hundert lb. [Pfund] Kupffer von der Dobrann-
schen Kirchen, zu Stralsundt arrestieret, vndt
etwan mit dem Vorbemeltem gelde beim Kirchen-
gebewte nicht zugelangt werden könnten,
wollen. E. F. G. gnedig belieben tragen, dasselbe
Kupffer alda, zuuerkauffen, vndt das geldt
daran nach Notturfft zuuerwenden vnd E. F. G.
gnedigen Befehlig beÿ zeigern Vnterthenig
pittendt womit. E. F. G. sambt der-
selben hochgeliebten Gemahlin, Jungen herr-
schaft vnd Frewlein, wir dem Schutz Gottes
zu bestendiger gesundheit vndt allenn Fürst
wohlergehen wir getrewlich, vndt Vnß zur
gnaden empfehlen, Rostock, den 31. Octobr
Anno 1638.
E.[we] F.[ürstliche] G.[naden] // Vnterthenige gehorsahme / diener
// Joachim Vieregge / Christoff Steinman“
Akte aus dem Landehauptarchiv Schwerin:
LHAS 2.12-3/4-2 Nr. 2043, Blatt 49 (S. 76-77).
Transkription: Martin Heider (Bad Doberan)
Abb.: Auszug aus dem Aktenblatt 49.
Taizé Rostock 2022/2023 – Ein Funken gemeinsamer Freude

Zum Europäischen Jugendtreffen lud die Gemeinschaft der Brüder von Taizé junge Menschen aus ganz Europa und darüber hinaus zwischen 18 und 35 Jahren nach Rostock ein. Vom 28.12.2022 bis zum 1.1.2023 begegneten sich rund 4.000 Jugendliche mit Gastgebern in der gesamten Region.
Der Übergang vom vergangenen hin zu diesem, neuen Jahr wurde mit „Taizé-Rostock“ wohl für viele Menschen zu einem erinnerungswürdigen Ereignis, was auch in meinem Herzen noch lange nachklingen wird.
Die Vorstellung, dass wir zwischen Dezember und Januar wohl mehrere tausend Jugendliche und Erwachsene in unserem, doch eigentlich gar nicht so großen, Rostock willkommen heißen würden, war überwältigend. Und all die Organisation dahinter nur umso schwerer greifbar.
Doch während dieses besondere Europäische Jugendtreffen immer näher rückte, reifte auch ein aufregendes Gefühl der Vorfreude. Wer würde alles kommen? Konnten genügend Schlafplätze gefunden werden? Wie würden die Gebete ablaufen? Und: was würden all die fremden Menschen über unsere Region denken?
Schon die Zeit vor dem Treffen war eine spannende, die einen ersten Höhepunkt dann am 28. Dezember erreichte. Plötzlich kamen sie nun, die Menschen aus aller Welt, die teilweise über einen Tag unterwegs waren, um sich nun hier bei uns zu begegnen.

Und trotz aller Planung gab es an diesem Tag natürlich auch einige Momente des „liebevoll-organisierten-Chaos“, in denen die Telefone kaum stillstanden; der völlig überfüllte Zug aus Rostock um 22:00 Uhr nicht fahren konnte und wir als kleine Gruppe bei guter Laune noch bis kurz nach 23:00 Uhr im Gemeindezentrum auf verspätet eintreffende Gäste warteten.
Doch von genau diesen kleinen Momenten lebt ein solches Treffen, noch immer habe ich ein Lächeln auf den Lippen, wenn ich jetzt an sie zurückdenke.
Genau das ist es vielleicht auch, was das Gefühl von Taizé ausmacht: Unbeschwertheit. Es ist nicht wichtig, dass alles genau strukturiert und perfekt nach Plan verläuft (den es oft auch einfach gar nicht gibt). Stattdessen werden solche Momente gemeinsam erlebt und vielleicht stimmt ja irgendwo irgendwer ein Lied auf der Gitarre an…
Ich erinnere mich noch sehr gut an den Vormittag, als plötzlich der gesamte Bus auf dem Weg nach Rostock gemeinsam lachte und Lieder auf allen möglichen Sprachen sang, nachdem ein paar Jugendliche angefangen hatten, Musik zu spielen. Sogar der Busfahrer schien leise mitzusummen.
Gesang verbindet und macht die Herzen leicht, das war während des gesamten Treffens spürbar.

Und so verschieden wir alle dort waren, mit unterschiedlichen Herkunftsländern, Berufen und Fragen an das Leben – so unwichtig wurde all das während der gemeinsamen Gebete. Inmitten unzähliger singender Stimmen zu sitzen und ein Teil von ihnen zu sein, ist ein unbeschreibliches Gefühl. Und dieses Empfinden von Glück und neu gewonnenem Vertrauen weitergeben zu können, ist das wahrscheinlich schönste Geschenk dieses Treffens.
Denn dadurch ist es nicht am 01. Januar zu Ende gegangen. Jeder von uns nimmt seine Geschichten mit in seine Heimat und wird sie dort vielleicht auch mit anderen Menschen teilen. So bleiben all unsere Erfahrungen lebendig und immer wieder aufs Neue spürt man einen Funken dieser gemeinsamen Freude in sich aufleuchten, wenn man von ihnen erzählt.
Tabea Horstmann
Abb.: „Taizé“ im Münster und im Gemeindezentrum Bad Doberan
Fotos: Anne Jax und Hannes Roggelin (Bad Doberan)
Gerissene Deckengewölbe im 16. Jahrhundert

Deckengewölbesanierung im Chorraum des Münsters Ende 2022
Der schlechte bauliche Zustand des Doberaner Münsters, auch der Deckengewölbe, wird u. a. durch die am 3. Januar 1580 in Bützow erfolgte Beauftragung durch Herzog Ulrich und Herzogin Elisabeth und weitere Familienmitglieder an den „Turmdeckermeister“ Jacob Bucholtz illustriert.
Zur Reparatur waren vorgesehen: die Eindeckung der Kirche (ausgenommen die Seitenschiffe), das Mauerwerk (wozu neue Steine benötigt wurden, die von dem „Turmdeckermeister“ selbst zu schneiden und vom „Ziegeler“ zu brennen waren), Pfeiler im Außenbereich und im Innenraum sowie der gepflasterte unebene Fußboden. Es betraf alles, was am Gebäude „nicht Duchtich gemacht, vnndt manngelhafftich ist, nichts ausgenhommen“.
Zum Schadensbild gehörten gerissene und „zerbrochene“ Gewölbe in der gesamten Kirche: „(...) Die gewolbe so zurissenn, zubrochen vnndt nicht tuchtich seindt, ahnn der gantzen Kirchenn, wiederumb machen Vnndt vorfertigenn, den gewolbe dhe es vonnotten abdonnichen [abzudichten].“
Die Akte belegt zudem die Beauftragung der Weißkalkung der Gewölbe in Anlehnung an den vorherigen (klosterzeitlichen) Zustand: „Vnndt das gantze gewolbe, dha es hiebeuhornn gewittet gewesen, auch wiederumb abweissen (...).“
Die Arbeiten sollten einmalig mit 300 Gulden, zuzüglich der entsprechend aufgelisteten Nahrungsmittel pro Woche und freiem Holz, Kost und Logie, honoriert werden. Diese Geldsumme entspricht weniger als 1/10 des Gesamtaufwandes der auf dem Fürstenbild Herzog Ulrichs genannten Gesamtinvestition von 5.332 Gulden für diese Generalsanierung der Kirche.
Martin Heider
Transkription (Abschrift) der Akte aus dem 16. Jahrhundert

3. Januar 1580: Akte LHAS (Landeshauptarchiv Schwerin) 2.12-3/4-2 Nr. 2043, Bl. 18 (S. 28) – Bl. 26 (S. 43):
„Vorgeleichenuge mit dem Thorm Decker so zu Dobberan den Thorm decken soll.
[Bl. 19 (S. 29)] Nachdem auß beufell des Durchleuchtigenn Hochgeborenen Furstenn Vnndt Herrnn Herrnn Vlrichenn hertzogen zu Meke- lenburgk p. Sampt Ihr furstlichenn gnadenn hertzliebsten gemhall, Vnndt Inn Vormundschafft Ihr F.[ürstlichen] G.[naden] Junge herrnn Vetternn vnnd Pflegesonen der Hertzogenn Zu Meckelnburgk p. Ich Jochim Schonermarck der Jungenn Hertzogenn zu Meckelnburgk p. Verordenter Remtmeister mich midt dem Ersamen Mester Jacob Bucholtz, wegen der Kirche zu Dobberann, habe vorgeleichet, also vnndt dergestalt, das ehr die Kirche zu Dobberann, soll decken, midt Kalck vnndt Steine, was darahnne zu deckenn, ausgenhommen die afseitenn [Seitenschiffe], seindt medt Ime nicht vor- dringet, Imgeleichen soll ehr, was ahnn der Kirche zu machen, auch der Stein so darahn mangelt geschnittenn, vnndt ge- brandt mues werden, will ehr selbst schniden [schneiden], Vnndt dem Zigeler brennen lassen, Die gewolbe [Deckengewölbe] so zurissenn, zubrochen vnndt nicht tuchtich seindt, ahnn der gantzen Kirchenn, wie- derumb machen Vnndt vorfertigenn, den gewolbe dhe es vonnotten abdonnichen, Vnndt das gantze gewolbe, dha es hiebeuhornn gewittet gewesen, auch wiederumb abweissen, Vnndt auffes allerbeste verfertigenn, Imgeleichenn was aussen vnndt Ihnwendigk der Kirchenn, ahnn der Mauren Pielernn [Pfeilern]. Vnndt vnder zu Plasternn, Vnndt vneben [uneben] ist, auch zumachenn vonnotten, will ehr vorfertigenn vnndt machenn, Vnndt alles, was, edtwan von hocherweltem M[eines] G[nädigen] F[ürsten] vnndt herrnn, oder derselben hertzliebsten gemhal konte oder mochte versehenn, so darahn nicht Duchtich gemacht, 5 [Bl. 19 (S. 30)] vnndt manngelhafftich ist, nichts ausgenhommen, will vorfertigen, vnndt machenn, Vnndt auf verstehendes vor Jahr damidt an- fangen will,
Darendtkegenn Vnndt hiewiederumb habe ich Ime wegen hoch- ermelt Meinnem Gnedigenn fürstenn vnndt herrn, hertzogk Vlrichenn zu Meckelnburgk p. Sampt derselbenn Vetternn, Vnndt Pflegesonenn der Hertzogen zu Meckelnburgk p. Zugesaigt, Vonn dem gantzenn arbeide ahnn gelde dreÿ hun- dert guldenn, Vnnd alle woche ahn Victualia, weill ehr darbei arbeidenn wirdt, alls Nemlichenn,
3 Scheffell Rogkenn,
2 Tonne Bier
1 Seitenn Speck
1/2 Schaeff
10 Medtwurste
3/4 Tonne Schaff Kesenn auf denn gantzenn arbeidt,
3/4 Tonne Khue Kesenn auf denn gantzenn arbeidt,
10 lb [₤] Butternn,
10 lb [₤] Rodtschur
1/2 Scheffell Erbsen auf dreÿ wochenn,
1/2 Scheffell grutze auf dreÿ wochenn,
1 Tonne Heringk auf Sechs wochenn,
1/2 Virdt Salz
1 Essendt Vische alle Vischtaige [Essbare Fische von allen Fischteichen]
[Bl. 26 (S. 42)] 2 Tonne Rindtfleisch
1 Tonne Essigk
1Tonne Dorsch
1 Kese Zipollenn
Mattenn freÿ
Holzunge freÿ
Bettenn freÿ
Wh[onung]e freÿ
Des zu merer Vrkundt, Vunndt vnser haltung seindt dieser
Reces Zweÿer geleiches lautes durch das A. B. C. eine
auß dem andernn geschnittenn, Welche bei den amt-
leutenn zu Dobberan, Das eine Vnndt das ander bei
Meister Jacob vorhandenn, Datum Bützow den Dritten
Januarÿ Anno p Achtzigk, [1580]“
[Bl. 25 (S. 41)]
Kirche zu Doberann,
[Bl. 26 (S. 43)]
Reces wegen wieder- / bawung der Kirche / Dobberan Anno p 80 [1580]“
Transkription: Martin Heider (Bad Doberan)
Münster: Tiefe Risse im Deckengewölbe

Die OSTSEE-ZEITUNG berichtete am 01.12.2022 über die Restaurierungsarbeiten im Münster: Bis Sommer 2023 wird der obere Bereich des Gotteshauses saniert / Gerüst im Innenraum aufgebaut
Von Anja Levien
Bad Doberan. Peter Wagner klopft gegen das Deckengewölbe im Doberaner Münster. Der Restaurator steht ganz oben auf dem Gerüst, das derzeit im Innenraum des Gotteshauses aufgebaut ist. Er hört durch das Klopfen, wo sich ein Riss im Gewölbe befindet, und legt diesen dann frei, um ihn zu reinigen und zu schließen. Dort wo Risse sind, fehlt die Statik. Einsturzgefahr besteht aber nicht.
„Die Deckengewölbe sind statisch massiv geschädigt“, sagt Bauingenieur Frank Thoms, der die Baumaßnahme im Münster geplant hat. Die Risse gehen komplett bis zum Dachboden durch. „Wenn wir eine Kelle reinschieben, dann ist die auf dem Dachboden“, sagt Peter Wagner zur Verdeutlichung. Das Gewölbe ist zwischen 15 und 25 Zentimeter dick. Bis zum Herbst 2023 sollen die Risse in den Deckengewölben gesichert und restauratorisch überarbeitet sein.
Grund für die Risse ist die Bewegung der Außenwände. Diese sind innen senkrecht gerissen, erläutert Frank Thoms. Ein Teil der Außenwand driftete aufgrund der Lasten des Dachstuhls nach außen, der Innenteil blieb stehen. Die Aktenforschung von Münsterkustos Martin Heider ergab, dass Schäden erstmals um 1580 aktenkundig sind, zunehmend ab 1662, als der Kreuzgang abgerissen wurde und somit die Stütze von außen fehlte.
Um die Kräfte zu beherrschen, wurden 2011 Stahlanker eingesetzt, die die Außenwände jetzt an Ort und Stelle halten. Dadurch können in einem zweiten Schritt jetzt die Risse saniert werden.

Baumeister Möckel verwendete falschen Mörtel
Diese wurden in den vergangenen Jahrzehnten und Jahrhunderten immer wieder behandelt. Baumeister Gotthilf Ludwig Möckel hatte im späten 19. Jahrhundert zum Kitten Zementmörtel genutzt. „Der hat aber andere Dehnungsverhältnisse als der Kalkmörtel und hat daher noch mal zu Spannungen geführt“, so Peter Wagner. Obendrein seien dann auch noch Eisenkeile eingeschlagen worden, um die Statik wiederherzustellen. „Der Nachteil ist, dass sie anfangen zu rosten. So wie sie rosten, ist es kontraproduktiv und die Risse weiten sich.“
Peter Wagner ist seit 1979 Restaurator, hat schon an Kirchen in ganz Mecklenburg-Vorpommern und Schleswig-Holstein gearbeitet. „Es macht mir Spaß, ist wie ein Hobby“, so der 63-Jährige, der zusammen mit seiner Frau Kerstin Wagner die Arbeit am Backsteinbau übernimmt. In diesem ist er nicht zum ersten Mal. Am Westfenster habe er schon Restaurationsarbeiten durchgeführt.
Jetzt ist er hoch oben an der Decke. Für die Reinigung der Risse nutzt er Staubsauger und Fugenkelle. Danach wird der Riss von unten zugemacht und von Dachgeschoss aus mit einem Kalkmörtel verschlossen.
Zeitgleich mit der Sanierung der Ober- und Unterseiten der Deckengewölbe wird das Gerüst dafür genutzt, um die Innenausmalung an den oberen Wandflächen zu reinigen und zu sichern. Hier sind der Restaurator Georg von Knorre und sein Mitarbeiter Jens Rohde aktiv. „Die Farbigkeit an der Fläche ist bald 50 Jahre alt“, erläutert Georg von Knorre.

„Mit den Jahrzehnten baut sich das Bindemittel in der Farbe ab und diese fängt an zu pudern.“ Wenn man hier nicht eingreife, würde das Münster bald nicht mehr diese jetzige Farbgebung haben. Über den Winter werden die Restauratoren jedoch nicht arbeiten können. Sobald die Oberflächentemperatur 9 Grad elsius erreicht, ist Schluss. Denn wenn der Putz durch die Außentemperatur feucht bleibe, könne keine Farbe aufgetragen werden. „Solange es geht, werden die Vorarbeiten gemacht, aber die Schließung der Risse wird erst wieder ab April gehen“, sagt Frank Thoms.
Millionen-Investition im Münster
Die Sanierung des Deckengewölbes und die Reinigung und Konservierung der Innenausmalung sind zwei von mehreren Restaurationsmaßnahmen bis 2024. 1,8 Millionen Euro werden insgesamt investiert. Die Bundesrepublik Deutschland, vertreten durch die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien, unterstützt die Maßnahmen mit 900 000 Euro Fördermittel. Das Landesministerium für Wissenschaft, Kultur, Bundes- und Europaangelegenheiten MV mit 300 000 Euro. Der Kirchenkreis Mecklenburg gibt aus Patronatsmitteln denselben Betrag, ebenso hoch sind die Eigenmittel aus dem Münsterhaushalt der Kirchengemeinde. Eine Patenschaftsaktion für die Deckengewölbe im Chorraum trug dazu bereits über 22 000 Euro bei.
Quelle: OSTSEE-ZEITUNG, Bad Doberan und Umgebung, Donnerstag, 01.12.2022
Text und Fotos: Anja Levien.
Foto 1: Restaurator Peter Wagner zeigt die Eisenkeile, die er aus den Rissen im Gewölbe im Münster geholt hat. Weil sie rosten, haben sie weitere Schäden verursacht.
Foto 2: Das Deckengewölbe im Münster Bad Doberan hat viele Risse, die jetzt geschlossen werden.
Foto 3: Georg von Knorre und Jens Rohde sind für die Reinigung und Sicherung der Innenausmalung zuständig.
Instandsetzung und Restaurierung am Münster
Seit Generationen wird nahezu ununterbrochen am Doberaner Münster restauriert und instandgesetzt. In den letzten rund 20 Jahren wurden mehr als fünf Millionen Euro in den Erhalt des Münsters und seiner reichen Originalausstattung investiert, auch Dank vieler Spenden, Zuweisungen vom Münsterbauverein und Fördergeldzuweisungen. Mit den oben genannten weiteren Maßnahmen erhöht sich diese Summe auf rund 7 Millionen Euro.
In dieser Rubrik stellen wir jeden Monat ein Foto von früheren bzw. aktuellen Maßnahmen vor.
Foto (23.11.2022): Am oberen Abschluss der unteren Ebene des Gerüsts befinden sich Schienen, auf denen der obere Bereich des Gerüst nach Baufortschritt weiter gefahren werden kann. Das Foto enstand von der höheren fahrbaren Ebene aus.
Jede Spende oder Patenschaft hilft bei der Weiterführung der Arbeiten.
Herzlichen Dank!
Spendenkonto:
IBAN: DE38 5206 0410 0505 3501 15, BIC: GENODEF1EK1, Ev. Bank.
Kennwort "Restaurierung Münster"; wenn für die Deckengewölbesanierung: "Gewölbe Münster".
Doberaner Klostertage 2022 – Ein Blick voraus
Die traditionelle Herbsttagung für interessierte Laien und Fachleute zum Thema klösterliches Leben und Klosterstätten in Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft hat mit den Doberaner Klostertagen im September ein Podium und jährlich wiederkehrende Besucher gefunden.

Das Wirtschaftsgebäude im Zisterzienserkloster Doberan – Instandsetzung und Nutzung
Auch in diesem Jahr wurde diese Veranstaltung getragen durch die Stadt Bad Doberan, den Landkreis Rostock, die Evangelisch-Lutherische Kirchengemeinde und die Vereine und Institutionen rund um das ehemalige Zisterzienserkloster Doberan, insbesondere durch den Verein der Freunde und Förderer des Klosters Doberan e. V.
Unterstützende und anerkennende Grußworte überbrachten die Stadtpräsidentin, Katy Hoffmeister, und der Dezernent des Landkreises Rostock, Romuald Bittl.
Die beiden Schwerpunkte waren dieses Jahr zum einen die Instandsetzung und zukünftige Nutzung der Backhausmühle mit großem Speicher, auch bekannt als Großes Wirtschaftsgebäude. Es wurden die intensiven bauhistorischen Untersuchungen durch das Berliner Büro Winterfuchs vorgestellt, die Einfluss auf die Wiederherstellung haben werden, ergänzt durch einen kurzen Arbeitsbericht von Martin Heider. Damit wurden die neuen Forschungsergebnisse zum Wirtschaftsgebäude zusammengefasst und der Bedarf an weiterer Forschung sichtbar.

Weiterhin wurde die Frage der späteren Nutzung als Zentrale Station der Klosterwege für das Land MV und darüber hinaus vorgestellt. Die Planung der weiteren nachhaltigen Nutzung nach den Sicherungsarbeiten, die jetzt begonnen haben und voraussichtlich 2025 abgeschlossen sein werden, sind durch den Eigentümer unbedingt voranzutreiben. Der Klosterverein hat hierzu Konzepte entwickelt, die auf der bestehenden Genehmigungsplanung fußen und Potential haben, Fördermittel des Landes einzuwerben.
Hier spielt das Thema Scriptorium eine besondere Rolle. Pater Matthias Schäferhoff, Cellerar des Zisterzienserklosters Bochum-Stiepel, hielt zur Schriftkunst der Zisterzienser einen tiefgründigen Vortrag, der durch sein Leben als Zisterzienser und seine Tätigkeit im Kloster als Buchmacher besonders beeindruckte. Die Gutenbergpresse, die jetzt im Flur vor der Jugendkunstschule im Kornhaus ihren vorläufigen Platz gefunden hat, wurde durch Herrn Bumblies aus Barth vorgestellt.

Den zweiten Schwerpunkt bildete das Gründungsjubiläum des Klosters Dargun, einer Tochter des Klosters Doberan, das aber zuerst 1172 durch das dänische Kloster Esrom gegründet wurde. Bent Russow, Mitarbeiter des Bauamtes Dargun und mit seinem Vater als Architekt schon jahrelang an der Sicherung und Sanierung der Kloster- und Schloßanlage Dargun beschäftigt, gab in seinem Vortrag einen Überblick über die Blütezeit, aber auch zur dramatischen Zerstörung durch die Brandstiftung 1945 und zum großen Willen einer kleinen Stadt, das Erbe zumindest für einen späteren Wiederaufbau zu sichern!
Am Sonntag, bei einen Besuch bei der Jubilarin in Dargun, konnte sich eine Gruppe von 20 Exkursionsteilnehmern - unter fachkundiger Führung durch den Bürgermeister der Stadt Dargun und Herrn Russow - von der Schönheit des Tochterklosters Dargun überzeugen.
Einen gebührenden Abschluss fanden die Doberaner Klostertage bei einer kleinen Andacht im Westteil des Doberaner Münsters, gehalten von Pastorin i. R. Petra Wallmann.
Eindrückliche Doberaner Klostertage 2022 fanden damit ihren Abschluss. Dank an alle Organisatoren, Mitwirkende und Besucher – besonders der AG Kloster unter der Leitung des Bürgermeisters.
Sabine Krahn-Schulze
1. Vorsitzende des Vereins der Freunde und Förderer des Klosters Doberan e.V.
Jeden Tag das ganze Jahr über offen
Die Gründung des Münsterbauvereins 2002 war eine wesentliche weitere Hilfe für die Kirchengemeindearbeit, „weil Fördervereine breiter aufgestellt sind als Kirchengemeinden und man sich als Nichtmitglied in eine Kirchengemeinde nicht so verantwortlich einbringen kann“, sagt Timm.
Der Förderverein hat in den zwanzig Jahren seines Bestehens bisher unter anderem geholfen, den Anteil der Eigenmittel aufzubringen bei der Rettung des Reiterstandbildes, beim Neuguss der beiden Glocken.
Und künftig soll die Gewölbesanierung mit einem Gesamtvolumen von 1,8 Millionen Euro anteilig unterstützt werden, die sich zwei bis drei Jahre hinziehen wird. 2500 Euro hat der Münsterbauverein bereits zur Verfügung gestellt, der seine Gelder aus Spenden und Mitgliedsbeiträgen bekommt.
Wir unterstützen damit eine Patenschaftsaktion, die die Münsterverwaltung ins Leben gerufen hat, bei der man für die Restaurierung bestimmter Gewölbeflächen die Patenschaft übernimmt. Bisher seien 11 000 Euro (aktueller Stand s. o.) aus dieser Aktion zusammengekommen.
Außerdem wurde die mittelalterliche Tauffünte mit Geldern des Münsterbauvereins restauriert – ohne Fördermittel. „Das zeigt auch, wie geistlich der Bauverein ist“, freut sich Timm.
Am 8. Oktober wird das 20-jährige Bestehen des Münsterbauvereins von 14 bis 18 Uhr gefeiert.
Bildunterschrift: An einem so großen Gebäude wie dem Doberaner Münster gibt es immer wieder Bauarbeiten. Zur Zeit wird das Gewölbe im Innenraum saniert.
Mecklenburgische & Pommersche Kirchenzeitung Nr. 41, 9. Oktober 2022
Kalender Doberaner Münster 2023
Auch mit dem Kauf des neuen Wandkalenders kann die Restaurierung unterstützt werden.
Vielleicht auch als schönes Geschenk?!
Verkaufspreis: 12,00 Euro.
Inkl. Erlös für die Gewölbesanierung: 5 Euro.
Der Versand ist zzgl. der Versandkosten möglich.
Fotos und Gestaltung: Martin Heider (Bad Doberan)
3.000 Euro Finderlohn für Rückgabe der Abendmahlsgeräte aus dem Doberaner Münster

Viele Menschen in nah und fern waren und sind schockiert. Es wurde am 10. Mai 2022 in das Doberaner Münster eingebrochen und neben Geld auch Abendmahlsgeräte gestohlen. Nun wird ein Finderlohn für die Rückgabe der gestohlenen Abendmahlsgeräte ausgeschrieben.
Zu dem gestohlenen Abendmahlsgeschirr („Vasa Sacra“ = Heilige Gefäße) gehören vier Kelche, zwei Patenen, eine große Weinkanne, eine kleine Edelstahlkanne, eine Oblatendose, ein kleiner Sieblöffel, ein Ringteller für Trauungen, eine Taufschale aus Silber und eine aus Messing. Die meisten Stücke stammen aus dem 19. Jahrhundert, die ältesten aus dem Jahr 1797.
Für die Kirchengemeinde besitzen sie neben dem Kunstwert eine hohe ideelle und religiöse Bedeutung. Generationen von Gottesdienstbesuchern haben diese genutzt. Dies ist auch schmerzlich, weil so viel institutionelles und persönliches Engagement und Finanzen in den Erhalt und die Pflege des Bauwerks, seiner Ausstattung samt Abendmahlsgeräten fließen.
Es besteht auch ein Kunst- und kunsthistorischer Wert der Gegenstände, da beispielsweise die silberne Taufschale vom großherzoglichen Koch Gaetano Medini (* 1772 in Mailand; † 8. Januar 1857 in Doberan) gestiftet wurde. Die Kanne und die Oblatendose entstanden nach einem Entwurf des bekannten Architekten Gotthilf Ludwig Möckel.
Die gestohlenen Objekte wurden umgehend in Fahndung gesetzt. Leider gab es bislang keine Rückmeldungen.
Es bestehen kontinuierlich Kontakte zur Kriminalpolizei, um die Sachverhalte rund um den Einbruch weiter zu erörtern. Es wird nicht ausgeschlossen, dass sich das Diebesgut noch in der Region bzw. im Bundesland befindet.
Daher wurde die Kirchengemeinde ermuntert, eine Belohnung auf das Wiederfinden/-bringen der gestohlenen Vasa Sacra auszusetzen. Im Folgenden sind die Abbildungen der gestohlenen Objekte mit Kurzbeschreibungen eingestellt, um diese abgleichen zu können, falls sie z. B. jemand zum Kauf angeboten bekommt oder sie irgendwo gesehen werden.
Bei einem ähnlichen Fall im vergangenen Jahr in einer Stadt in Sachsen-Anhalt wurde beispielsweise der gestohlene Kelch, über dessen Verschwinden in den Zeitungen berichtet worden war, in einer Leipziger Galerie zum Kauf angeboten. Die Mitarbeiter der Galerie haben den Kelch erkannt und dem Eigentümer zurückgebracht.

Bei einem ähnlichen Fall im vergangenen Jahr in einer Stadt in Sachsen-Anhalt wurde beispielsweise der gestohlene Kelch, über dessen Verschwinden in den Zeitungen berichtet worden war, in einer Leipziger Galerie zum Kauf angeboten. Die Mitarbeiter der Galerie haben den Kelch erkannt und dem Eigentümer zurückgebracht.
Es wird auch die Möglichkeit einer anonymen Rückgabe angeboten. Ablageort: Doberaner Münster. Für die Rückgabe aller Objekte ist eine Summe von 3.000 Euro ausgeschrieben. Für einzelne Objekte wird ein Anteil gezahlt. Informationen über eine Belohnung für sachdienliche Hinweise sind zu erfragen bei der Münsterverwaltung.
Kontakte:
Hinweistelefon Kriminalpolizei: 0381-49161616.
Münsterverwaltung der Evangelisch-Lutherischen Kirchengemeinde
Martin Heider, Klosterstraße 2, 18209 Bad Doberan
Tel.: 038203 / 779590
E-Mail: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!
www.muenster-doberan.de
Objekte mit Kurzbeschreibungen
Kelch
Material: Silber, vergoldet
Datierung: 1797
Maße: Höhe 215 mm / Durchmesser Fuß 147 mm / Durchmesser Cuppa 134 mm, / Gewicht 496 g Inschriften/Gravuren/Zeichen: am Fuß: „Doberan 1797“, „R“ (Stadtzeichen Rostock), „IMB“ (Jacob Martin Brunswig)



Kelch
Material: Silber, vergoldet
Datierung: 19. Jh.
Maße: Höhe 235 mm / Durchmesser Fuß 166 mm / Durchmesser Cuppa 128 mm / Gewicht 602 g
Inschriften/Gravuren/Zeichen: am Fuß: Darstellungen: Madonna, Kruzifix, Wappen, Christus mit Siegesfahne, Weinlaub und Trauben, dazu Inschriften: „dieser ist's der da kommt“, „nicht mit wasser allein“, „sondern mit wasser und blut“; Firmenzeichen: GEF. SCHEELE LEIPZIG, Feingehaltszeichen: Halbmond 800 Krone; am Schaft: mit grünem Email-Hintergrund: einzelne Buchstaben „J E S U S“;



Kelch
Material: Metall (unbestimmt)
Datierung: 19. Jh.
Maße: Höhe 206 mm / Durchmesser Fuß 157 mm / Durchmesser Cuppa 103 mm / Gewicht 331 g
Inschriften/Gravuren/Zeichen: Kelchkorb reliefartig in floraler Gestaltung


Kelch
Material: Silber, vergoldet
Datierung: 19. Jh.
Maße: Höhe = 220 mm / Durchmesser Fuß = 134 mm / Durchmesser Cuppa = 93 mm
Inschriften/Gravuren/Zeichen: am Fuß: Gravur Kreuz mit Strahlen; am oberen Rand: Stadtzeichen - Kegel mit Patriarchenkreuz, Meisterzeichen – FF, Feingehaltszeichen: 800



Patene
Material: Silber, vergoldet
Datierung: 1797
Maße: Durchmesser außen = 164 mm / Gewicht = 108 g
Inschriften/Gravuren/Zeichen: am Rand ein Zirkelkreuz und die Jahreszahl 1797


Oblatendose
Material: Silber, teilweise vergoldet
Datierung: letztes Viertel 19. Jh.; Entwurf von G.L. Möckel
Maße: Höhe =195 mm / Höhe ohne Deckel = 95 mm / Durchmesser Fuß = 135 mm / Durchmesser =113 mm / Gewicht = 488 g
Inschriften/Gravuren/Zeichen: Christusmonogramm: X P / A O, i h s; Symbole der Evangelisten: Engel = Matthäus, geflügelter Löwe = Markus, geflügelter Stier = Lukas, Adler: Johannes. Liniengravur auf dem Deckel. Auf dem Boden: Firmenzeichen: GEF. SCHEELE LEIPZIG, „Entw. Möckel“, Feingehaltszeichen: Halbmond 800 Krone.



Kanne / Weinkanne
Material: Silber, teilweise vergoldet
Datierung: letztes Viertel 19. Jh.; Entwurf von G.L. Möckel
Maße: Höhe ohne Bekrönung = 360 mm / Durchmesser Fuß = 135 mm / Durchmesser oben = 100 mm / Gewicht = 1232 g
Inschriften/Gravuren/Zeichen: Kruzifix und Christusmonogramm: A O (Alpha und Omega), Spruch „DIESES IST MEIN BLUT“, florale Muster. Firmenzeichen GEF. SCHEELE LEIPZIG, „Entwurf Möckel“, Feingehaltszeichen: Halbmond 800 Krone



Schale / Taufschale
Material: Silber
Datierung: 1856
Maße: Höhe mit Fuß = 79 mm / Durchmesser außen = 264 mm / Gewicht = 784 g
Inschriften/Gravuren/Zeichen: innen: Kleeblattkreuz, Symbole der Evangelisten: Engel = Matthäus, Adler = Johannes, Löwe = Markus, Stier = Lukas; Inschrift: Spruch: Mir ist gegeben alle Gewalt im Himmel und auf Erden. Gehet hin und lehret alle Völker und taufet sie im Namen des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes. Und lehret sie halten alles, was ich euch befohlen habe. Und siehe, ich bin bei euch alle Tage bis an der Welt Ende. Matthäus 28, Vers 1 8 – 20; Jahreszahl „Anno 1856“; außen: Namen der Apostel; seitlich/unten: „Der Kirche zu Doberan von Medini“, Meisterzeichen - J. GIESE W. P., Feingehaltszeichen: 12 Loth.



Schale / Taufschale
Material: Messing
Datierung: Ende 19. Jh./Anfang 20. Jh.
Maße: Durchmesser außen = 265 mm / Durchmesser innen = 175 mm / Tiefe = 40 mm
Inschriften/Gravuren/Zeichen: keine


Leuchter
Material: Messing (Guss)
Datierung: 1892
Maße: Höhe = 199 mm / Seitenlänge unten = 82 mm / Durchmesser Kerzentülle = 56 mm
Inschriften/Gravuren/Zeichen: Unterseite eines Leuchters „Laura Adam Dresden 25/8 92 (1892)“

Sieblöffel
Material: Silber
Datierung: letztes Viertel 19.Jh.
Maße: Länge = 140 mm / Gewicht = 25 g
Inschriften/Gravuren/Zeichen: durchbrochen, Löcher im Dreieck angeordnet, lateinisches Kreuz auf der Vorderseite. Feingehaltszeichen Halbmond 900 Krone


Großzügige Förderung von Bund, Land, Kirche für Sanierung
Der Erhalt des Doberaner Münsters ist ein Gemeinschaftswerk vieler Generationen. Seit dem Jahr 2002 läuft eine weitere große Restaurierungsphase, die in den nächsten drei Jahren von 2022 bis 2024 noch einmal intensiviert wird.
Hauptschwerpunkt sind die Sanierung der Ober- und Unterseiten der Deckengewölbe, die Reinigung und Sicherung der Innenausmalung der oberen Wandflächen, die im Kontext der Gewölbesanierung idealerweise mit eingerüstet werden können, sowie statische Sicherungsarbeiten im Dachbereich des Langhauses.
Im Dachbereich wird in Vorbereitung der Gewölbesanierung die Oberseite der Deckengewölbe gereinigt, zu einem späteren Zeitpunkt die geschädigten Holzoberflächen der Dachkonstruktionen.

Bauliche Reste der 1232 geweihten romanischen Vorgängerkirche befinden sich in der Westwand des südlichen Seitenschiffs des im späten 13. Jahrhundert erbauten gotischen Münsters. Dort erfolgt aufgrund der hohen historischen und bauhistorischen Bedeutung eine behutsame Restaurierung schadhafter Fugen und Mauersteine. Im Vorfeld wird der Bestand durch 3D-Photogrammetrie erfasst. Weiterhin soll die Sanierung des Fußbodens im Chorumgang fortgesetzt werden, im östlichen und südlichen Bereich und später in der Vierung.

Zur bedeutenden Innenausstattung zählen die durch Feuchtigkeit und Salze geschädigten Gedenktafeln in den Wandflächen der Johann-Albrecht-Kapelle im Chorumgang. Deren Demontage, Restaurierung und luftumspülte Montage ist bis 2024 vorgesehen. Diese Maßnahme ist schon allein aufgrund der Größe der Platten eine konstruktive Herausforderung.
Das Münster soll durch die große Instandhaltungsmaßnahme weiter nach hohen denkmalpflegerischen Kriterien im Bestand gesichert, saniert bzw. restauriert und somit für zukünftige Generationen erhalten werden.
1,8 Mio. Euro Gesamtinvestition im Bauabschnitt 2022-2024
Insgesamt werden für diese umfänglichen Arbeiten über drei Jahre 1,8 Millionen Euro investiert, die größte Investitionssumme in einer Teilmaßnahme am Münster seit 35 Jahren überhaupt.
Seit fünf Jahren arbeitet die Münsterverwaltung der Kirchengemeinde gemeinsam mit den kirchlichen Bauverwaltungen, der staatlichen Denkmalpflege und den fördernden Institutionen bei Bund und Land an der Finanzierung dieser Maßnahme. Um alle dringenden Sanierungsmaßnahmen im Doberaner Münster in einer großen Sanierungsphase erledigen zu können und gleichzeitig die begrenzten Eigenmittel - coronabedingt gab es größere Einnahmeausfälle aufgrund des ausbleibenden Tourismus - effektiv für das Münster nutzen zu können, wurde die ursprünglich kleiner geplante Maßnahme deutlich erweitert, durch Maßnahmen, die ursprünglich für ein viertes und fünftes Jahr geplant waren.
Die Bundesrepublik Deutschland, vertreten durch die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien, hat Fördermittel in Höhe von bis zu 900.000 Euro bewilligt. Durch die dankenswerte Unterstützung von Mitgliedern des Deutschen Bundestages, welche die Sanierungsmaßnahmen im Doberaner Münster ins Gespräch gebracht haben, wurden hierfür im parlamentarischen Verfahren für den Bundeshaushalt 2020 sowie 2021 mit Beschluss des Haushaltsausschusses Mittel in den Bundeshaushalt eingestellt. Dies war eine Entscheidung für den Kultur- und Denkmalschutz in Mecklenburg-Vorpommern, von der auch mehrere Institutionen im Kulturtourismus profitieren. Die aktuelle Bundesregierung setzt nun dieses Engagement fort.
Nun liegt seit einigen Wochen der Förderbescheid des Ministeriums für Wissenschaft, Kultur, Bundes- und Europaangelegenheiten Mecklenburg-Vorpommern über 300.000 Euro aus dem Strategiefonds vor.
Der Evangelisch-Lutherische Kirchenkreis Mecklenburg gibt aus Patronatsmitteln denselben Betrag.
Die Eigenmittel der Kirchengemeinde aus dem Münsterhaushalt inkl. Spenden und Zuweisungen aus dem Münsterbauverein Bad Doberan e.V. betragen ebenfalls 300.000 Euro. Damit ist die Finanzierung gesichert, die Arbeiten können beginnen.
Ausschreibungsverfahren und Baubeginn
Aufgrund der Genehmigung des vorzeitigen Vorhabenbeginns durch das Landesförderinstitut MV und die ansonsten schon vorliegenden Förderbescheide konnten die Ausschreibungsformalitäten für die ersten großen Gewerke bereits abgeschlossen werden.
So begannen am Montag dem 18. Juni die Gerüstarbeiten. Diese werden aufgrund der Raumhöhe und der Komplexität des Aufbaus sechs Wochen dauern. Der Kirchenraum unter der Gerüstebene wird nach der Gerüststellung weiter nutzbar sein.
Der Chorraum mit Ausstattungsstücken wie dem Hochaltar, dem Sakramentsturm und dem Marienleuchter soll auch während des monatelangen ersten Instandsetzungsabschnitts zugänglich sein.
Am 18. Juni startete auch die Reinigung der Oberseite der Deckengewölbe. Räumliche Einschränkungen bei Gottesdiensten, Führungen, Besichtigungen und Veranstaltungen sind unumgänglich, dienen aber dem zukünftigen Erhalt und der dauerhaften Nutzung.
Wir sind sehr dankbar für die großzügige Förderung durch die Bundesrepublik Deutschland, das Land Mecklenburg-Vorpommern und den Evangelisch-Lutherischen Kirchenkreis Mecklenburg in der Nordkirche!
Schwerer Einbruch im Doberaner Münster
Viele Menschen in nah und fern waren und sind schockiert. Es wurde am 10. Mai 2022 in das Doberaner Münster eingebrochen und neben Geld auch Abendmahlsgeräte gestohlen.
Zu den gestohlenen Abendmahlsgeräten („Vasa Sacra“ = Heilige Gefäße) gehören auch Kelche und diese Kanne. Die meisten Stücke stammen aus dem 19. Jahrhundert, die ältesten aus dem Jahr 1797.
Für die Kirchengemeinde besitzen sie neben dem Kunstwert eine hohe ideelle und religiöse Bedeutung. Generationen von Gottesdienstbesuchern haben diese genutzt. Dies ist auch schmerzlich, weil so viel institutionelles und persönliches Engagement und Finanzen in den Erhalt und die Pflege des Bauwerks, seiner Ausstattung samt Abendmahlsgeräten fließen.
Für Hinweise zum Wiederauffinden sind wir dankbar. Die gestohlenen Objekte wurden umgehend bei Interpol, dem Bundeskriminalamt und professionellen Internetseiten, die für derartige Vorfälle bestehen, gemeldet. Sicherheitstechnisch wurde weiter investiert.
M.H.
Freiwilliges Jahr im Münster
Freiwilliges Jahr in der Denkmalpflege
Das Doberaner Münster ist seit 2002 Einsatzstelle für das „Freiwillige Soziale Jahr in der Denkmalpflege“.
Für diese interessante Aufgabe wird - mit Beginn im September jeden Jahres - ein/e neue/r Teilnehmer/in gesucht.
Während eines solchen Jahres besteht die Möglichkeit, sich mit dem Thema Denkmalpflege in theoretischer und praktischer Weise auseinanderzusetzen. Das FJD wird von dem Träger IJGD, einer Jugendbauhütte, angeboten, welche ein Projekt der Deutschen Stiftung Denkmalschutz ist.
Die Teilnehmer erhalten zu Beginn die notwendigen Führungsunterlagen für den Führungsrundgang und werden durch uns entsprechend geschult. Im weiteren Verlauf des Freiwilligen Jahres ist die Weiterbildung zur Durchführung von thematischen Sonderführungen geplant, vor allem der Gewölbe-, Turm- und Glockenführung.
Nicht nur Führungen gehören zum Dienst im Münster, sondern auch immer mal wieder die Unterstützung im Kassen- und Ordnungsdienst.
Es fallen auch Büro- und Recherchearbeiten in der Münsterverwaltung an.
Das Aufgabenfeld ist sehr vielseitig. Sie erhalten Einblick in die Themenfelder Denkmalschutz, Kirchenbau, Restaurierung, Kirchengeschichte, Landesgeschichte, Kunstgeschichte, Tourismus und Marketing.
Während des freiwilligen Jahres führt die Jugendbauhütte zusätzlich Seminare zu verschiedenen Themen der Denkmalpflege in verschiedenen Einrichtungen durch.
Bewerbung
Wenn Sie sich für ein Freiwilliges Jahr in der Denkmalpflege im Doberaner Münster interessieren, senden Sie bitte Ihre Bewerbungsunterlagen an uns in der Münsterverwaltung und an die Jugendbauhütte in Stralsund.
Die Bewerbung ist auf der Homepage der Internationalen Jugendgemeinschaftsdienste (ijgd) möglich: https://www.ijgd.de/inland/fsj-denkmal