NDR-Nordtour berichtet über Althof-Sonderführung
Die sogenannte Klosterscheune, begonnen um 1300. (Sammlung: Familie Maichel)
850 Jahre Gründung des Klosters Doberan im heutigen Althof
Ein NDR-Fernseh-Team drehte während des Rundgangs durch den geschichtsträchtigen Ort. Der Beitrag läuft in der NDR-Nordtour, am Sonnabend, dem 4. Dezember 2021 um 18 Uhr.
Anlässlich des 850jährigen Jubiläums der Gründung des Klosters Doberan im heutigen Doberaner Stadtteil Althof fanden in diesem Jahr öffentliche Althof-Sonderführungen statt. Die letzte Führung in diesem Jahr war am Dienstag, dem 23. November, eine Kombination aus den zwei verschiedenen thematischen Althof-Sonderführungen.
Von den Bauten aus der Klostergründungszeit um 1171 blieb in Althof nichts Sichtbares erhalten. Der Ort wurde um 1186 eine Grangie, ein Wirtschaftshof des Klosters, blieb aber als Ort der ersten Zisterzienserklostergründung von landesgeschichtlicher und geistlicher Bedeutung, so auch als Wallfahrtsort.
Nach der Klosterauflösung im März 1552 wurde Althof ein Wirtschaftshof der mecklenburgischen Herzöge.
Kapelle Althof – Fliesen von um 1300 (Foto: Martin Heider)
Besichtigt wurde die Kapelle, die von der Zeit der Klosterauflösung bis in das frühe 19. Jahrhundert als Backhaus genutzt wurde. Anhand von z. T. erstmals in Archiven recherchierten Plänen, Grundrissen und historischen Abbildungen wurden auch Gebäude und Anlagen vorgestellt, die nicht mehr bestehen bzw. heute völlig anders genutzt werden. Großformatige historische Abbildungen wurden gezeigt, u. a. von verloren gegangenen Gebäuden auf dem ehemaligen Pachthof, so dem Milchenkeller und dem Schweinehaus (um 1864 erbaut, Abb.). Vom großen Viehhaus, 1953 als Bau noch vollständig vorhanden, besteht heute nur ein stark überformtes ca. westliches Drittel.
Die ehemalige Heuscheune (um 1851), der Wagenschauer (um 1865) und der Pferdestall (um 1830) sind heute zumeist Wohnhäuser. Ein großer Schafstall nahe der Klosterscheune brannte um 1932 ab, der Maschinenschuppenneubau von 1932 wurde um 1996 abgerissen, die große Feldscheune, östlich außerhalb des Pachthofs gelegen, brannte 1993 nieder. Über das weitere Schicksal der Kapelle und des Hofes samt der sogenannten Klosterscheune informierte Martin Heider in der Führung.
Im Ort zeugt noch vieles vom früheren Gebäudebestand und wirtschaftlichen Leben über die Jahrhunderte. Daher führte der Rundgang weiter entlang an den Katen aus dem 19. Jahrhundert bis zur ehemaligen Wassermühle.
Die ehemalige Wassermühle von Nordosten (um 1910) (Sammlung: Herbert Drechsler, Althof)
Das NDR-Fernsehen sendet den Beitrag in der NDR-Nordtour, am Sonnabend, dem 4. Dezember 2021 um 18 Uhr.
Tipp: Der neue Althof-Band, der auch in der NDR-Sendung vorgestellt wird, könnte ein schönes Weihnachtsgeschenk im Jubiläumsjahr sein.
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