Tiere am und im Doberaner Münster (1)


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Zum Jahresbeginn beginnen wir mit dieser neuen Serie. Seit Errichtung des Münsters vor mehr als 700 Jahren hat es immer vielerlei tierische Bewohner am und im Münster gegeben. Mit Dipl.-Biologin Ina Sakowski schauen wir diesbezüglich in die Vergangenheit und Gegenwart.


Ob es nun geflügelte Wesen, wie Stechimmen und Fledermäuse, diverse Vogelarten wie z.B. Turmfalke, Waldkauz, Mauersegler oder Schleiereule sind; oder aber solche, die am Boden leben, wie Mäuse, Molche und Käfer. Sie alle haben mit Sicherheit in teils großem Umfang auf dem riesigen Klostergelände und auch im Münster selber ihr Domizil gehabt.

So berichten Akten aus dem Jahr 1600 von Bienenstöcken an der inzwischen vollständig verloren gegangenen Neuen Mühle, wenige hundert Meter östlich vom Klosterareal. Auch nordöstlich des Münsters, im sogenannten „Tiergarten“, wurde demnach im 17. und 18. Jahrhundert Wild gehalten. Möglicherweise stammt der heute noch im nördlichen Münster an einem Pfeiler zu besichtigende Rothirschkopf eines Zehnenders aus diesem klostereigenen Gehege.

Selbst von Wölfen wird in alten Akten berichtet. So nahmen mehrere Bauern 1552, im nur vier km entfernten Brodhagen, einer alten Fähe sieben Junge weg und erhielten dafür vom Domanialamt eine Prämie (schriftliche Mitteilung Martin Heider, 2020).

Einige der o.g. Tiere leben bis heute im Münster sowie dessen Außengelände. So kann man im Frühjahr bei sonnigem Wetter sowie ausreichend Wasserstand und -qualität im großen Teich am Münster an der Wasseroberfläche balzende Kammmolche beobachten (eigene Beobachtung Anfang der 2000er Jahre). Eine europaweit streng geschützte und heutzutage auch in MV immer seltener werdende, stark gefährdete Art.

 

 

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