Mehrere Fledermausarten und Kirchenmäuse
Auch mehrere Fledermausarten, die aufgrund ihrer komplizierten Lebensweise und -ansprüche alle europäisch streng geschützt sind, finden hier und da im Gewölbe des Münsters einen kleinen Einflugspalt. Darauf deuten kleine Mengen an Kotspuren in vielen Gewölbebereichen und im Aufgang zum Glockenturm hin. Auch wurde im Juli 2019 im Gewölbe die Mumie einer Zwergfledermaus aufgefunden.
Auch wenn es im Münster keine Winterquartiere, Wochenstuben oder regelmäßig aufgesuchte, feste Quartiere gibt, nutzen doch offensichtlich einige Tiere (Arten) das Gewölbe zum zeitweisen Einfliegen und Aufenthalt.
Für sie werden in den kommenden Jahren kleine bauliche Veränderungen im Dachbereich vorgenommen, um ihre Aufenthaltsräume bzw. Bestände im Münster zu verbessern.
Das Spektrum der im unmittelbaren Außenbereich des Münsters vorkommenden Fledermausarten (mit bekannten Quartieren z.B. im Kornhaus, in der Ruine des großen Wirtschaftsgebäudes und im Eiskeller in der sog. „Todeskurve“) reicht von Zwerg- und Mückenfledermaus, über das Braune Langohr sowie die Fransen- bis zur Wasserfledermaus. Es kann davon ausgegangen werden, dass vor allem in der Schwarmzeit (Spätsommer) einige der o.g. Spezies durchaus auch im Münstergewölbe einfliegen und sich einige Nächte/Tage dort aufhalten.
Selbst „Kirchenmäuse“ verirren sich hin und wieder in den großen Sakralbau (schriftl. Mitteilung Gerhard Schmager, 2020). Von Besuchern unbemerkt huscht das eine oder andere Tier durch die geöffnete Hauptpforte in das Innere. Allerdings ist im kalten Münster selbst für Mäuse nichts „zum Beißen zu finden“, so dass sie gut daran tun, schnell den Rückweg durch die Tür zu finden.