Großzügige Förderung von Bund, Land, Kirche für Sanierung
Der Erhalt des Doberaner Münsters ist ein Gemeinschaftswerk vieler Generationen. Seit dem Jahr 2002 läuft eine weitere große Restaurierungsphase, die in den nächsten drei Jahren von 2022 bis 2024 noch einmal intensiviert wird.
Hauptschwerpunkt sind die Sanierung der Ober- und Unterseiten der Deckengewölbe, die Reinigung und Sicherung der Innenausmalung der oberen Wandflächen, die im Kontext der Gewölbesanierung idealerweise mit eingerüstet werden können, sowie statische Sicherungsarbeiten im Dachbereich des Langhauses.
Im Dachbereich wird in Vorbereitung der Gewölbesanierung die Oberseite der Deckengewölbe gereinigt, zu einem späteren Zeitpunkt die geschädigten Holzoberflächen der Dachkonstruktionen.

Bauliche Reste der 1232 geweihten romanischen Vorgängerkirche befinden sich in der Westwand des südlichen Seitenschiffs des im späten 13. Jahrhundert erbauten gotischen Münsters. Dort erfolgt aufgrund der hohen historischen und bauhistorischen Bedeutung eine behutsame Restaurierung schadhafter Fugen und Mauersteine. Im Vorfeld wird der Bestand durch 3D-Photogrammetrie erfasst. Weiterhin soll die Sanierung des Fußbodens im Chorumgang fortgesetzt werden, im östlichen und südlichen Bereich und später in der Vierung.

Zur bedeutenden Innenausstattung zählen die durch Feuchtigkeit und Salze geschädigten Gedenktafeln in den Wandflächen der Johann-Albrecht-Kapelle im Chorumgang. Deren Demontage, Restaurierung und luftumspülte Montage ist bis 2024 vorgesehen. Diese Maßnahme ist schon allein aufgrund der Größe der Platten eine konstruktive Herausforderung.
Das Münster soll durch die große Instandhaltungsmaßnahme weiter nach hohen denkmalpflegerischen Kriterien im Bestand gesichert, saniert bzw. restauriert und somit für zukünftige Generationen erhalten werden.