Offene Türen - 20 Jahre Münsterbauverein
Der Doberaner Münsterbauverein feierte am 8. Oktober sein 20-jähriges Bestehen. Die Mecklenburgische & Pommersche Kirchenzeitung schrieb dazu kurz vor dem Fest:
Er gehört zu den jüngeren Fördervereinen der rund 200 in Mecklenburg: Der 2002 gegründete Münsterbauverein. Die 100 Mitglieder unterstützen die Kirchengemeinde bei der Erhaltung und Öffnung ihres Bauwerks, das vor der Corona-Pandemie jährlich rund 150 000 Besucher anzog.
VON MARION WULF-NIXDORF
Bad Doberan. Ziel sei es, „die Türen offen zu halten und den Menschen vor Ort klar zu machen, was für einen Schatz sie haben“, betont Pastor i. R. Andreas Timm, seit Frühjahr Vorsitzender des Münsterbauvereins in Bad Doberan mit rund 100 Mitgliedern. Der Münsterbauverein gehört zu den jüngeren Fördervereinen in den Kirchenkreisen Mecklenburg und Pommern. Er wurde 2002 gegründet auch mit dem Ziel, die Kirchengemeinde bei den immensen Bauaufgaben zu unterstützen.
Das Münster hatte in den Jahren vor der Corona-Pandemie durchschnittlich 150 000 Besucherinnen und Besucher im Jahr. Kein Tag, an dem nicht mehrere Busse auf dem Parkplatz vor dem Eingang standen. Aber die Kreuzfahrttouristen sind wegen der Pandemie lange Zeit weggefallen, auch die Bustouristen sind deutlich weniger geworden, sagt Martin Heider, seit 2001 Kustos am Münster, „der jede Ecke des Münsters kennt“, wie Fördervereinsvorsitzender Andreas Timm überzeugt ist, „und der zudem gut ausgebildeter Diplom-Betriebswirt ist“.
Die Besucher werden hoffentlich wieder vermehrt kommen, für sie und für die Gemeindemitglieder und für kommende Generationen soll das Münster erhalten werden – als geistlicher Ort und als Baudenkmal.
In den letzten 20 Jahren seien rund sieben Millionen Euro verbaut worden. Schwierig sei es für Kirchengemeinden häufig, die Eigenmittel für die Bauaufgaben aufzubringen, und dabei seien Fördervereine „eine große Hilfe“, so Kustos Martin Heider.
Bis 2001 waren in der Münstergemeinde zwei Pastorenstellen. Als die Stellen gekürzt wurden, musste die Kirchengemeindearbeit neu aufgestellt werden, sagt Fördervereinsvorsitzender Timm, der von 1993 bis 2005 Pastor in der Münstergemeinde war. Daher wurde 2001 die Münsterverwaltung innerhalb der Kirchengemeinde eingerichtet und mit Martin Heider besetzt. „Wir wären schier überfordert gewesen. Uns wurde bewusst, wie ungeeignet Theologen für Bauarbeiten sind. Wir haben Theologie studiert und nicht Baumittelkunde.“