Weitere Informationen aus dem und rund um das Münster
Backsteinbasiliken-Modelle und Ausstellung in Petrikirche Wolgast
Modell des Doberaner Münsters zusammen mit anderen Kirchenmodellen und einer Ausstellung in der Petrikirche in Wolgast.
Das Doberaner Münster, St. Petri in Wolgast und weitere Kirchen bzw. Kirchengemeinden in Greifswald, Stralsund, Rostock, Wismar, Lübeck und Lüneburg sind über die Arbeitsgemeinschaft Norddeutscher Backsteinbasiliken miteinander verbunden. In einer Vitrine stehen das Doberaner Münster und die Georgenkirche in Wismar.

Der Besuch in Wolgast und allen anderen Mitgliedskirchen ist empfehlenswert. Weitere Informationen über diese Kirchen im Internet unter http://www.backsteinbasiliken.de/
Evangelische Zisterziensererben im „Simultaneum“ Kloster Altenberg
Impressionen von der Jahrestagung der Gemeinschaft der Evangelischen Zisterziensererben in Deutschland im Kloster Altenberg im Bergischen Land, nahe Leverkusen.
Der Altenberger Dom ist bezüglich der Größe vergleichbar dem Doberaner Münster. Beide Kirchen sind stattliche hochgotische Zisterzienserkirchen.
Die Jahrestagungen an einem durch ein Zisterzienserkloster geprägten Ort sind gekennzeichnet durch die gemeinsamen Gottesdienste mit der Ortsgemeinde und durch die Tagzeitengebete Mette am Morgen, Mittagsgebet, Vesper am Abend und Komplet zur Nacht. Dazu kommen Vorträge.
Bereichernd ist der Erfahrungsaustausch mit Gästen aus dem Zisterzienserorden sowie mit den für die Kommunitäten Beauftragten der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Vertretungen der Landeskirchen und der Ökumene.
Vom 21.-24. April 2024 fand die 30. Jahrestagung in Altenberg statt. "Du stellst meine Füße auf weiten Raum“, lautete die Überschrift.
„Auf weitem Raum" haben die Zisterzienser 1133 in Altenberg einen Klosterbau begonnen, dessen Abteikirche bis heute weit über das Rheinland hinaus bekannt ist und auf Gäste aus dem In- und Ausland fast magisch wirkt.
1803 wurde das Kloster aufgelöst und 1815 durch einen Brand schwer beschädigt. Dass heute jedes Grundschulkind in der Region den Altenberger Dom kennt und vom heiligen Engelbert, Raubrittern und Burgbesitzern, von einem kleinen Esel, der Mönche ins Tal der Dhünn führte, erzählen kann,
haben die Altenberger dem preußischen König Friedrich Wilhelm III. zu verdanken. Mit seinem Geld konnte die Ruine des Doms in Stand gesetzt werden.
Und mit seinem Willen wurde aus dem Dom ein Simultaneum. Was damals besonders war, ist heute selbstverständlich: evangelische und katholische Christ*innen teilen sich eine Kirche. „Weiter Raum“ – In der evangelisch-katholischen Wohngemeinschaft heißt das vor allem auch ein „weites Herz fürs Miteinander haben“. 1857 wurden im Dom die ersten evangelischen Gottesdienste gefeiert.
Informationen unter Verwendung eines Textes von Pfarrerin Julia-Rebecca Riedel. Fotos. M.H.
Tag der Klosterstätten mit vielen Ehrenamtlichen
Am 07. April lud die Gemeinschaft der Klosterstätten in Mecklenburg-Vorpommern e. V. zum Tag der offenen Klosterstätten in Mecklenburg-Vorpommern ein.
In Bad Doberan und der Region wurde dieser Tag mit dem langjährigen Angebot „Münster ganz nah“ kombiniert.
Dank an die vielen Ehrenamtlichen, die dabei mitwirkten. Die Stimmung war toll, bei den Besuchern und den Mitwirkenden. Es waren auch die Bibliothek und das Beinhaus geöffnet.
Dabei war der ungewohnte Blick von der sonst für Besucher nicht zugänglichen Sängerempore in den Kirchenraum möglich. Im nächsten Jahr sind wir bestimmt wieder dabei.
Neu gestaltete Ostfenster im Dom St. Nikolai zu Greifswald
Beeindruckend war zuvor am späten Vormittag des 7. April 2024 der Gottesdienst zur Einweihung der von Ólafur Elíasson neu gestalteten Ostfenster im Dom St. Nikolai zu Greifswald sowie die sonnenlichtdurchfluteten Fenster an sich.
Herzlichen Glückwunsch an die Domgemeinde zu diesen Fenstern!
Über die Arbeitsgemeinschaft Norddeutscher Backsteinbasiliken sind u.a. der Greifswalder Dom und das Doberaner Münster miteinander verbunden.
Zisterzienserabtei Chiaravalle Milanese in der Lombardei
Die Kirche und die meisten Klostergebäude, gelegen südlich von Mailand, sind so wie in Bad Doberan aus Backstein errichtet. Von Oberitalien breitete sich die Backsteinromanik und -gotik in den Norden aus.
An den Kirchen in Chiaravalle und Doberan kommt der romanische Kreuzbogenfries vor. Am Doberaner Münster am Rest der romanischen Vorgängerkirche an der Westwand des südlichen Seitenschiffs, in Chiaravalle an der Ostpartie (Foto 4) und am deutlich später, im 14. Jahrhundert, errichteten Turm.
Einige Eckdaten zum Kloster Chiaravalle:
Gründungsjahr: 1135 (vgl. Doberan: 1171 / 1186)
Jahr der Auflösung/ Aufhebung: 1798 (vgl. Doberan: 1552)
Jahr der Wiederbesiedlung: 1952
Mutterkloster 1135: Clairvaux (vgl. Doberan: Amelungsborn)
Die Klosteranlage wird im Westen durch den Torbau abgeschlossen. Es schließen sich der Fremdenbau und die Frauenkapelle an. Vor der Abteikirche (Santa Maria Assunta) liegt ein großer Vorplatz. Die rund 63 m lange Kirche (12. Jahrhundert), ist eine kreuzförmige Backsteinbasilika nach bernhardinischem Plan, die von dem gewaltigen, 56 m hohen achteckigen Vierungsturm mit vier sich verjüngenden Geschossen aus dem frühen 14. Jahrhundert überragt wird.
Die Kirche hat einen rechteckigen Hauptchor und je drei gerade geschlossene Nebenkapellen an der Ostseite der seitlichen Querschiffsarme. Das Langhaus ist vierjochig mit Traveen auf massiven Rundpfeilern (wobei zunächst wohl ein Tonnengewölbe vorgesehen war). Die Barockisierungen des 17. Jahrhunderts sind weitgehend wieder beseitigt worden.
Die Konventsgebäude schließen sich südlich an die Kirche an. Im Osttrakt liegt der neunjochige Kapitelsaal, der im 16. Jahrhundert stark verändert worden ist. Im Südflügel liegt das gotische Refektorium. Der Konversenbau im Westflügel ist weitgehend verändert worden. Er war durch eine Klostergasse vom Kreuzgang abgetrennt. Der frühgotische Kreuzgang ist bis auf den neuen Südflügel erhalten. Er ist gegen Ende des 13. Jahrhunderts mit Rippengewölben überwölbt worden.
Quelle für die Eckdaten und Auszüge aus der Beschreibung der Bauten: Wikipedia. Fotos: Martin Heider.
Veranstaltungshinweise für Bad Doberan und die Region
01.-04.05.2024 – Veranstaltungen zur Eröffnung des Kunstpfades und zum Besuch von Europas Künstlerweg in Bad Doberan
Mittwoch, 01.05.2024
10.00-13.00 Uhr – Brunch und Kennenlernen im Kunsthof
14.00 Uhr – offizielle Eröffnung der Veranstaltungen und des Kunstpfades Bad Doberan auf dem Kamp am Roten Pavillon
bis 18 Uhr – Tonglöckchen mit Katharina Faust, Am Markt
Donnerstag, 02.05.2024
10.00-12.00 Uhr – Münster Bad Doberan, Führung mit Kustos Martin Heider durchs Münster und über das Klosterareal samt Kunstpfadstationen auf dem Klosterareal
ab 14 Uhr Besuch des Alexandrinenhofes mit den Stationen des Kunstpfades
ab 15 Uhr Jugendkunstschule vom Kornhaus, Malaktionen im Areal, Werkstattbesuch im Kornhaus
Freitag, 03.05.2024
10.00-12.00 Uhr – Besuch der Alten Büdnerei beim Förderverein und Grafikerin Nicole Hey
ab 14.00 Uhr Park der Rehaklinik Moorbad – Präsentation von Holzgestaltern
Abends ein Picknick am Strand, ein Beisammensein in Heiligendamm? Optional Mollifahrt
Sonnabend, 04.05.2024
11.00-17.00 Uhr – 10. Handwerkermarkt in Althof an der Ruine der Klosterscheune und rund um den Dorfteich – Eintritt frei.
12.00 u. 14.30 Uhr – Besuch der Kapelle Althof und Rundgang mit Kustos Martin Heider
Mittwoch, 01.05 u. Sonnabend, 25.05.2024, 10.00-13.30 Uhr – Entlang der Teichkette der Zisterziensermönche – Naturkundliche Führung durch den Hütter Wohld
Entdecken Sie auf der Exkursion interessante Tier- und Pflanzenarten, wie z.B. Rotbauchunke, Kammmolch und Moorfrosch, Ringelnatter und Waldeidechse, Pirol und Schwarzspecht, Plattbauchlibelle, Perlgras und Teufelskralle. Leitung: Dipl.-Biol. Ina Sakowski. Weitere Infos: www.ina-sakowski.de. Treffpunkt: Hütten, großer Parkplatz, Anmeldung: 038295/724669 (AB),
Sonnabend 04.04., 10:00-19:00 u. Sonntag 05.05., 10.00-17.00 Uhr – 17. Klostermarkt in Rühn bei Bützow – Lecker Essen und Trinken und dabei neue Eindrücke von altem Handwerk bekommen – ca. 90 Handarbeitern aus der ganzen Bundesrepublik und dem Ausland – Kinder und Erwachsene dürfen töpfern, Bogenschießen, dem Steinmetz über die Schulter schauen u.v.m. – Eintritt u.a. zur weiteren Sanierung der Gebäude: 5,00 € pro Tag; freier Eintritt für Kinder bis zum 12. Lebensjahr.
Sonntag, 05.05.2024, 15.00 Uhr – „Musik unterm Kirchturm“ in der Kirche Steffenshagen mit dem Gospelchor Kühlungsborn – „Let me fly“ - lass mich fliegen – Ein Programm mit traditionellem und zeitgenössischem Gospel. Dabei ist Gospel voller Energie und Emotion; Musik, die die Seele berührt und ihr Flügel verleiht. Projektgestalter: Förderverein zur Erhaltung der Dorfkirche Steffenshagen e.V. Veranstalterin: Evang. Kirchengemeinde Steffenshagen-Retschow.
Sonntag, 12.05.2024, 11:00-17:00 Uhr – „1964 – Babyboomer in Bad Doberan: Lebenswege & Lebenswelten“ – Ausstellungseröffnung und Hoffest – Stadt- und Bädermuseum Bad Doberan.
Das Jahr 1964 war ein bewegtes Jahr - in der Weltpolitik, der Wirtschaft, der Technik, dem Sport und der Gesellschaft. Auch im geteilten Deutschland war das Jahr besonders. Die sogenannten „Baby-Boomer-Jahre“ erlebten ihren Höhepunkt. Allein in der BRD wurden 1,3 Millionen Kinder geboren. Die Ausstellung zeigt das Leben in Bad Doberan nach 1964 und stellt Doberaner:innen vor, die in diesem Jahr ihren 60. Geburtstag feiern. Mit DDR-Alltagskultur im Museumshof.
Sonntag, 19.05.2024, 14:00-15:00 Uhr – Internationaler Museumstag
Führung der Extraklasse: Genießen Sie einen Rundgang durch das Stadt- und Bädermuseum (Beethovenstraße 8, 18209 Bad Doberan) mit Hoppelpoppel und Schwarzbrot.
Montag, 27.05.2024, 19.30 Uhr – Musikalischer Vortrag „Johann Strauß und die Wiener Walzerseligkeit“ – Aula des Friderico-Francisceum-Gymnasium, Alexandrinenplatz 11, 18209 Bad Doberan – Veranstalter: Ökumenischer Studienkreis Bad Doberan.