111.111 Euro Spenden für Deckengewölbe im Doberaner Münster
Fotos von den bereits fertig restaurierten Gewölbe- und Wandbereichen
Nachdem die statische Sicherung der oberen Bereiche der Hochschiffe bereits vor rund 15 Jahren erfolgte, läuft nun seit 2022 die Sanierung der Ober- und Unterseite der Deckengewölbe der Hochschiffe inkl. Rissen, Putz und Ausmalung.
Nach den deutlichen Einnahmeausfällen aufgrund des massiven Rückgangs des Tourismus in der Coronapandemie suchten wir nach Unterstützung durch eine Patenschafts- und Spendenaktion.
Vom 24.07.2022 bis zum 19.08.2024 erbrachte die Patenschaftsaktion sage und schreibe:
1.) im Chorraum (Aktion und Restaurierung beendet): 49.000 €
2.) im Langhaus Ost u. Vierung (aktuell): 62.111 Gesamtsumme: 111.111 €.
Es ist schön und oft berührend, zu sehen, aus welchem Motiv heraus die Patenschaften entstehen. Da ist z.B. die dem Münster sehr verbundene Oma, die ihren drei Enkeln jeweils eine Patenschaft widmet; junge Urlauberfamilien, die ihren Kindern eine Patenschaft widmen und die die kleinen Felder auf dem Grundrissplan im Münster aussuchen. Ein Freund des Münsters überweist monatlich einen Betrag, um somit insgesamt zwei Quadratmeter zu übernehmen. Es gibt Großspenden von Personen, die auf der Spendertafel genannt oder anonym bleiben möchten. Ein Bad Doberaner hat sogar ein gesamtes Gewölbejoch, 66 Quadratmeter, übernommen. Auch verstorbenen Personen wurden Gewölbefelder gewidmet. Die Unterstützer kommen aus ganz Deutschland, aber auch aus anderen Ländern, wie Österreich.
Ganz herzlichen Dank! Wir freuen uns über jede weitere Patenschaft eines Teilabschnitts des Deckengewölbes ab 10 Euro. Sie erhalten dann eine Patenschaftsurkunde und Ihr Name kommt, wenn Sie das möchten, auf eine entsprechende Tafel im Münster.
- Patenschaft Restaurierung Deckengewölbe 20 x 20 cm = 10 €
- Patenschaft Restaurierung Deckengewölbe 1 m² = 250 €
Überweisungen erbitten wir auf das Konto der Ev.-Luth. Kirchengemeinde bei der Ev. Bank:
IBAN: DE17 5206 0410 8505 0502 00, Kennwort: „Gewölbe Münster“
Konservatorische Arbeiten am Lettner-Kreuzaltar beendet
Das Gerüst für die Deckengewölbesanierung wurde vor einigen Monaten durch die Gerüstbaufirma Werdermann (Neustrelitz) ohne Zusatzkosten erweitert, um den gesamten doppelseitigen Lettner-Kreuz-Altar aus der Zeit um 1370 zu erreichen. Diplom-Restaurator Georg von Knorre (Rostock) führte die konservatorischen Arbeiten aus.
Im Rahmen eines Wartungsvertrages wird die wertvolle Ausstattung nach einem Turnussystem regelmäßig gereinigt und auf Schäden gesichtet, z.B. lockere Farbfassungen gefestigt.
Ziel ist es, kleinere Schäden frühzeitig zu beheben, um größere bzw. Folgeschäden zu vermeiden. Beim Kreuzaltar ist das Wartungsintervall aufgrund der Höhe und damit schwierigen Erreichbarkeit der oberen Bereiche größer. So konnte die Gerüstsituation nun ideal genutzt werden.
Für die weitere Deckengewölbesanierung wurde das Gerüst bereits bis auf Höhe Westfenster verschoben. Damit ist der Bereich Kanzel bereits uneingeschränkt zugänglich. Auch der Kreuzaltar wird bald wieder gerüstfrei sein.
David gegen Goliath (Abb.) gehört zu den Darstellungen am doppelseitigen, monumentalen Lettner-Kreuzaltar aus der Zeit um 1370, die wie das gesamte Werk nun gereinigt und konserviert wurden.
Kalender Doberaner Münster 2025 zugunsten der Restaurierung
Nach dem ersten Doberaner Münster-Wandkalender für das Jahr 2023 gibt es nach einjähriger Unterbrechung einen neuen für das Jahr 2025. Der Sonderpreis von derzeit 10 Euro statt 12 Euro für die ersten 100 Exemplare ist möglich durch einen Aktions-Druckpreis der Druckerei. Der Reinerlös fließt in die Restaurierung der Deckengewölbe im Westteil des Münsters.
Der Kalender 2023 war sehr beliebt. Ein Neuproduktion für 2024 war aus verschiedenen Gründen nicht möglich. Aber nun ist zum zweiten Mal ein Doberaner Münster-Wandkalender in A3-Größe entstanden.
Der Titelseite folgen zwölf Monatsseiten mit folgenden Motiven:
- Winteransicht des Münsters von Nordwesten
- Mittelalterliches Fenster aus der Zeit um 1300
- Innenraumblick vom Langhaus in den Obergaden des Sanktuariums
- Kreuzaltar (um 1370), Christusseite. Simson und die Stadttore von Gaza
- Blick zum Kreuzrippengewölbe des Südquerhauses mit Zentralpfeiler (Abb. 2)
- Kreuzaltar (um 1370), Christusseite, Versiegelung der Zeugen
- Schuke-Orgel (Potsdam) von 1980
- Blick von Südwesten zum Rest des Kreuzgangs und zum Kapellenkranz
- Hochaltar; ältester Flügelaltar der Kunstgeschichte, nördlicher Flügel
- Grabmal Herzog Johann Albrechts (†1920) und seiner Frau Elisabeth (†1908)
- Bülowkapelle; Deckengewölbe mit Bemalung von 1873
- Marienleuchter, Maria mit Christuskind
12 Fotografien und Gestaltung: Martin Heider (Bad Doberan)