Rund um die Historie des Ortes, der Klosteranlage und des Münsters


Wirtschaftsgebaeude um 1900

Rückblick auf den Vortrag über das Wirtschaftsgebäude


Am 4. Mai hielt Martin Heider in der Aula des Gymnasiums auf Einladung des Vereins der Freunde und Förderer des Klosters Doberan e.V. einen bemerkenswerten Vortrag mit dem Titel: „Das Wirtschaftsgebäude des Doberaner Klosters - Neue Erkenntnisse aus alten Akten“.


Martin Heider referierte neue Ergebnisse seiner intensiven Recherchen im Landeshauptarchiv Schwerin und anderen Archiven. Zeitgleich mit dem Vortrag stellte er sein neu erschienenes Buch „Das Doberaner Wirtschaftsgebäude in den zeitgenössischen Quellen. Vom Mittelalter bis zur Erhebung Doberans zur großherzoglichen Sommerresidenz im Jahr 1793“ vor.

(Das Buch ist zum Preis von 37,00 Euro im Münster erhältlich)

 

24ehemWirtschaftshof

Aus den Quellen ist ersichtlich, dass durch die Jahrhunderte das Wirtschaftsgebäude ganz unterschiedliche verschiedene Funktionen unter seinem Dach vereinte. Im Inventar aus der Klosterauflösung vom 7. März 1552 wird das Wirtschaftsgebäude als „Backhaus“ bezeichnet. Genannt wird auch die „Mühle im Backhaus“ und der Kornboden im Backhaus. Daraus wird ersichtlich, dass die Backfunktion 1552 im Zentrum stand, so wie bereits in einer Urkunde aus dem Jahr 1353.

Im Inventar von 1628 wird das Wirtschaftsgebäude als “Kornhauß darunter auch die Mülle“ aufgeführt. Innerhalb des Gebäudes werden auch ein „Wagenhaus“ und ein „Malzhaus“ lokalisiert.

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Als Herzog Karl Leopold ab 1707 seine Residenz ins herzogliche Schloss nach Doberan verlegte, wurde im Wirtschaftsgebäude eine Amtsbranntweinbrennerei eingerichtet. Auch die Fürstliche Hofbäckerei fand dort ihren Platz.

Als 1793 Doberan herzogliche Sommerresidenz wurde, findet sich die Nutzung des Wirtschaftsgebäudes als „Schauspielhaus“, bis das Theater gebaut wurde. Im 20. Jahrhundert waren eine Brauerei, eine Molkerei, Teile des Möbelwerks und ab 1969 eine Großküche mit Schulspeisung dort untergebracht.

 

klosterbrauerei

Martin Heider gelang es, aus den Quellen und illustriert durch zahlreiche, zum Teil unbekannte Abbildungen und Fotografien ein lebendiges Bild der Geschichte des Gebäudes zu zeichnen. Das sehr gut gefüllte Auditorium dankte ihm mit lebhaftem Applaus.

 

Petra Wallmann

Oberkirchenrätin / Pastorin i.R. – Leiterin der Arbeitsgruppe Vortrag im Klosterverein

 


 

Abb. Drei Folien aus dem Vortrag. Die im Vortrag gezeigten historischen Abbildungen aus der Zeit seit dem 18. Jahrhundert, aus verschiedenen Archiven, Fototheken und Sammlungen werden hier im Newsletter nicht gezeigt. Sie sind aus bildrechtlichen Gründen nur in der neuen Publikation veröffentlicht.

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